Bochum. Das Jugendamt steht in der Pandemie vor Herausforderungen. Kitas müssen ganz oder teilweise geschlossen werden. Doch es gibt eine gute Nachricht.
Unter besonderen Schwierigkeiten arbeiten derzeit viele Abteilungen des Bochumer Jugendamtes. Aufgrund der fortdauernden Corona-Pandemie lastet vor allem auf den Kindertagesstätten eine große Verantwortung. Sozialdezernentin Britta Anger stellte die Situation auf der Sitzung des Ausschusses für Kinder, Jugend und Familie am Dienstag (8.) vor. „Seit Beginn der Pandemie mussten insgesamt 40 Kitas komplett oder teilweise geschlossen werden“, so Anger.
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Zwar würden die Einrichtungen oder die betroffenen Gruppen nach einer gewissen Zeit wieder öffnen, für Familien, die dringend auf Betreuung angewiesen seien, bedeute dies jedoch vielfältige Probleme. Beinahe täglich seien ein bis zwei neue Einrichtungen durch Infektionen betroffen.
Keine Zunahme von Gewalt in Familien
Besonders die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sozialen Dienstes oder der Erziehungsberatung werden vor besondere Herausforderungen gestellt. Hier fragte die als Nachfolgerin von Hermann Päuser (SPD) neu zur Vorsitzenden des Ausschusses gewählte Martina Schnell (SPD) nach: „Gab es denn in den letzten Monaten mehr Gewalt in den Familien?“ Jugendamt-Abteilungsleiter Christian Papies verneinte die Frage. „Alle Hausbesuche und Kontrollen in Familien laufen. Es gibt keinen signifikanten Anstieg von Gewalt.“
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Schwierige Situation ohne Notbetreuung
Britta Anger erinnerte daran, dass es im Frühjahr, als auch die Notbetreuungen geschlossen werden mussten, schon große Sorge hinsichtlich der Situation in manchen Familien gegeben habe. So sei etwa das Frauenhaus vorbereitet gewesen, mehr von Gewalt betroffene oder bedrohte Frauen mit ihren Kindern aufzunehmen. „Eine Steigerung bei den Aufnahmen“, so Anger, „hat es aber nicht gegeben“. Als ein weiterer Indikator für die Situation gelte der Kindernotruf, wo keine Auffälligkeiten bekannt geworden seien.
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