Bochum/München. Ein THGA-Student aus Bochum hat eine Skulptur entwickelt, die möglich macht, mit Licht zu kommunizieren. Mit im Spiel sind dabei 6500 LEDs.
6500 LEDs und schon kann man mit Licht kommunizieren. Dass das tatsächlich möglich und keine Wunschvorstellung aus einem Science-Fiction-Film ist, zeigt Dennis Lyskawka eindrücklich mit der Lichtskulptur „Flux.Mi“, die er für seine Masterarbeit im Studiengang Elektro- und Informationstechnik an der Technischen Hochschule Georg Agricola (THGA) in Bochumentworfen hat. Nun wurde die Installation des 30-Jährigen mit dem renommierten Nachwuchspreis in der Kategorie Licht-/Elektrotechnik bei der Lichtwoche München ausgezeichnet.
„Flux.Mi“ spiegelt den zu Licht gewordenen Körper eines Menschen wider. Das bedeutet: Eine Person stellt sich vor die Installation – die an einen dreidimensionalen Lichtvorhang erinnert – und bewegt sich. Diese Bewegungen werden über Kamerasensoren erfasst und ebenfalls als dreidimensionales, dynamisches Lichtabbild auf „Flux.Mi“ produziert; es erscheint eine Art Hologramm aus Licht.
Bochumer Student entwickelt für Masterarbeit Lichtskulptur plus Software
2160 selbst entwickelte Platinen, auf denen sich jeweils drei LEDs und der zur Steuerung notwendige Controller befinden, sorgen dafür, dass das Ganze funktioniert. Neben der baulichen und elektrotechnischen Konstruktion hat Dennis Lyskawka auch die zugehörige Software entwickelt: Sie generiert das Lichtabbild auf Basis der Kameradaten und steuert die knapp 6500 LEDs individuell an.
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Mit dieser anspruchsvollen Umsetzung kann der Nachwuchsingenieur bei der Lichtwoche überzeugen. „Flux.Mi“ sei technisch sehr ausgereift und zeige das große Know-how seines Machers: „Immer selbstverständlicher agieren Menschen heute mit Technologie, längst gehören Sprachassistenten zum Alltag. Die intuitive Interaktion zwischen dem menschlichen Sein und immateriellen Algorithmen hat Dennis Lyskawka mit seinem Beitrag eindrucksvoll in Lichttechnik übersetzt“, begründet die Jury ihre Entscheidung.
Installation ist im Schülerforschungslabor in Arnsberg ausgestellt
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„Der Gewinn des Wettbewerbs und damit die Anerkennung von einer unabhängigen Jury ist für mich ein großartiger Abschluss für so ein Projekt“, so Lyskawka. Da der berufsbegleitende Elektrotechnikstudent seine Installation mit Unterstützung seines Arbeitgebers, dem Lichtforum NRW, entwickeln konnte, ist sie nun sogar öffentlich in einem Schülerforschungslabor in Arnsberg ausgestellt. „So können wir schon bei Kindern und Jugendlichen die Faszination und das Interesse für Informatik und Technik wecken“, ist er überzeugt.
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