Bochum. Erneut haben falsche Polizisten in Bochum hohe Beute gemacht. Diesmal waren es Goldbarren. Das Opfer ist 88 Jahre alt.

Falsche Polizisten haben einen 88-jährigen Bochumer um sein Erspartes gebracht.

Falsche Polizisten tischen ihren Opfern am Telefon die fantasievollsten Lügengeschichten auf, diesmal lautete die Masche so: Angebliche Beamte des Polizeipräsidiums Duisburg informierten den 88-Jährigen am Dienstag (24.) telefonisch darüber, dass eine Bekannte ein Kleinkind angefahren und lebensgefährlich verletzt habe. Jetzt müsse eine hohe fünfstellige Kaution gezahlt werden.

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Die Täter redeten laut Polizei solange auf den Mann ein, bis er schließlich gegen 15 Uhr einer beteiligten Frau in der Nähe des Bochumer Bergmannsheils seine Goldmünzen und -barren übergab. „Wie hoch der Schaden ist, kann noch nicht abschließend gesagt werden“, so ein Polizeisprecher.

So wird die Mittäterin von der Polizei Bochum beschrieben

Die Kurierin gab sich als Auszubildende der ungarischen Polizei aus; sie absolviere gerade ein Praktikum in Deutschland. Die falsche Polizistin entfernte sich mit der Beute in Richtung Königsallee.

So wird sie beschrieben: 1,70 bis 1,75 Meter groß, etwa 35 bis 40 Jahre alt, dunkles Haar, grau meliert, mittellang und offen getragen, kräftige Statur, laut Zeugenaussage „südländisches“ Erscheinungsbild. Hinweise an die Kripo: 0234 / 909-4135 oder -4441.

Erst vor fast genau drei Jahren hatten falsche Polizisten mit einer anderen Masche einen damals 80-jährigen Bochumer in Bochum-Weitmar dazu gebracht, Goldbarren im Wert von mindestens 100.000 Euro zu übergeben. (B.Ki.)