Bochum. Die Kripo geht von Brandstiftung aus: Das große Feuer bei einem Reifenhandel in Bochum im November 2020 soll vorsätzlich angezündet worden sein.

Der Großbrand auf dem Gelände eines Reifenhandels an der Robertstraße in Bochum soll im November 2020 durch eine vorsätzliche Brandstiftung ausgelöst worden sein. Davon geht die Polizei aus.

Wie Polizeisprecher Jens Artschwager am Donnerstag sagte, habe eine Videoüberwachungskamera kurz vor dem Brand am Dienstag gegen 23.20 Uhr aufgezeichnet, wie ein Tatverdächtiger sich auf dem rund zwei Meter breiten Fußweg zwischen Robertstraße und der Straße Berggate aufhielt und dann plötzlich flüchtete.

Schallschutzwand in Bochum-Hamme wurde vollständig zerstört

Der Fußweg führt unmittelbar zwischen dem Außengelände des Reifenhandels und der A 40 in Bochum-Hamme entlang. Kurz nach der Videoaufnahme brach das Feuer aus. Rund 850 Kubikmeter gestapelte Fahrzeugreifen gingen in Flammen auf. Bei den Löscharbeiten erlitt ein Firmenmitarbeiter (40) eine Rauchgasvergiftung; er musste ins Krankenhaus. Die Feuerwehr löste Vollalarm aus. Das Feuer zerstörte zahlreiche Elemente der Schallschutzwand vollständig.

Das Video zeigt nicht den Vorgang eines Anzündens, aber wegen der Gesamtumstände glaubt die Kripo trotzdem an Brandstiftung.

Das Kriminalkommissariat 11 leitet die Ermittlungen und bittet unter der Telefonnummer 0234 / 909 4106 (-4441 außerhalb der Geschäftszeiten) um Hinweise.