Bochum. Der Bischofs hat sich für den Umgang des Bistums mit einem Sex-Täter entschuldigt. Das reicht nicht, kommentiert WAZ-Redakteur Andreas Rorowski.
Das war überfällig. Als Fehler hat es Franz-Josef Overbeck schon vor einem Jahr bezeichnet, einen zweimal verurteilen Sexualtäter weiter in einer Gemeinde arbeiten zu lassen . Nun aber hat sich der Ruhrbischof auch dafür entschuldigt, persönlich falsch gehandelt zu haben. Da duckt sich einer nicht weg, sondern steht zu seiner Verantwortung.
Das allein aber kann es nicht gewesen sein. Auch mit der Aufarbeitung weiterer Fälle und mit Untersuchungen, inwiefern die Strukturen der Kirche Missbrauch und die Vertuschung von Missbrauch begünstigen, ist es nicht getan.
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Nun müssen Taten folgen
Der Entschuldigung müssen auch Taten folgen: Materielle Entschädigungen, Beratungen und Hilfen sind das Mindeste, was die Kirche denjenigen schuldet, die Opfer von Sexualtätern im Priestergewand geworden sind.
Und mindestens ebenso wichtig ist es, endlich den Opferschutz vor den Täterschutz zu stellen. Zu häufig hat die Kirche in der Vergangenheit Rücksicht auf die Täter, die Wölfe im Schafspelz, genommen, und ihre Schäflein im Stich gelassen. Damit muss Schluss sein. Nur so wird sie ihrem Anspruch gerecht und nur so kann sie Vertrauen zurückgewinnen.
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