Bochum. Die einen verkaufen Autos – Lueg, die anderen vermieten sie – ASS. Beide Unternehmen sind nun Teil einer Art „Bochumer Modell“.

Viel mehr sein als ein Autohandelsunternehmen will die Lueg AG. Das Traditionsunternehmen mit Sitz in Bochum ist dabei offenbar ein gutes Stück vorangekommen. Das Tochterunternehmen Mobexo steht künftig einem anderen großen Mobilitätsanbieter aus Bochumer, dem Autovermieter ASS, zur Seite.

Der Spezialist für Fuhrpark- und Schadenmanagements hat nach eigenen Angaben für die Athletic Sport Sponsoring GmbH (ASS) „ein Rund-um-Paket entwickelt“, mit dem binnen weniger Wochen Schadenkosten verringert, der Kundenservice optimiert und Prozesse digitalisiert werden konnten. So seien heute bei dem Großkunden alle Prozesse der Schadenbearbeitung papierlos, workflowbasiert und umfassend dokumentiert.

Service rund um die Uhr

Künftig stellt Mobexo der ASS, die bundesweit einen 18.000 Fahrzeuge umfassenden Fuhrpark für Sportler und Sportfunktionäre betreibt, eine Fahrerbetreuung bereit, die sieben Tage die Woche und 24 Stunden am Tag gelte. Teil der Vereinbarung sind auch Reparaturleistungen.

ASS bietet seit 1997 „Auto-Abos“ an, d.h. es vermietet Neuwagen zu Komplettraten. Und viele davon fahren mittlerweile mit einem Bochumer Kennzeichen. Nachdem das ehemalige Wuppertaler Unternehmen trotz seines Umzug nach Bochum jahrelang seine Fahrzeuge immer noch im Bergischen angemeldet hatte, werden sie seit längerem mit „BO“ beschildert. Es ist das zweite Unternehmen neben DHL, so Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) unlängst, das Fahrzeuge in größerem Umfang mit Bochumer Kennzeichen versieht. ASS hat vor einigen Monaten seinen Standort innerhalb der Stadt gewechselt. Von Harpen ist es in die frühere Vonovia-Zentrale nach Altenbochum gezogen.

„Gemeinsam mit unserem Service-Partner Mobexo sind wir im Schadenfall rund um die Uhr erreichbar, das heißt 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, 365 Tage im Jahr werden unsere Kunden optimal betreut, wenn es rundum das Thema Schaden geht“, erklärt Agnes Meyer, Leiterin der Schadenaufnahme bei ASS. „Es handelt sich um eine Win-win-Situation, denn wir haben zufriedene Kunden und unsere Mitarbeiter können sich gezielt um andere Aufgaben kümmern.“

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Ähnlich äußert sich Mobexo-Geschäftsführer Dennis Podlech: „Sowohl die ASS als auch wir sind mit den Ergebnissen richtig zufrieden: In nur wenigen Wochen konnten die Schadenkosten von ASS um eine zweistellige Prozentzahl reduziert werden, die Mitarbeiter deutlich entlastet und den Kunden konnte ein telefonischer 24-Stunden-Service zur Verfügung gestellt werden.“ Mit dem ASS-Auftrag hat die Lueg-Tochter die Zahl der von ihr betreuten Fahrzeuge beinahe verdreifacht, der Autovermieter ist der mit Abstand größte Kunde. „So einen großen Fuhrpark haben nicht viele Unternehmen“, sagt Dennis Podlech. Zum Vergleich: Der zweitgrößte Mobexo-Kunde hat 3000 Fahrzeuge im Bestand.

Kooperation mit Amazon

Das Mobexo-Mutterunternehmen Lueg hat sich nach eigenen Angaben bereits zu einem der größten Mobilitätsanbieter in Deutschland entwickelt. In Bochum hatte es vor zwei Jahren das deutschlandweit erste Basecamp errichtet. In dem gemeinsamen Pilotprojekt mit dem Versand-Riesen Amazon geht es um die Bereitstellung von Fahrzeugen, den Aufbau einer E-Mobil-Flotte inklusive Servicediensten, die Erkennung und digitale Speicherung von Schäden sowie die Bereitstellung von Ladekapazitäten.

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