Bochum. Gesunken ist der Krankenstand unter den Arbeitnehmern, die bei der AOK Bochum versichert sind. Mehr als 100 fehlten wegen einer Corona-Infektion.

Der Krankenstand bei den etwa 29.000 versicherten Arbeitnehmern der AOK Nordwest in Bochum lag in den ersten acht Monaten dieses Jahres bei 5,2 Prozent und damit deutlich unter dem Niveau im Vorjahreszeitraum (6,1 Prozent).

Vor allem zu Beginn des Lockdowns im März ist der Krankenstand rasant angestiegen, aber dann wieder deutlich abgeflacht. Auffällig ist auch, so die AOK, dass nach einem Anstieg der Krankschreibungen wegen psychischer Erkrankungen in den vergangenen Jahren wieder ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen ist. „Es ist zu vermuten, dass viele psychisch erkrankte Beschäftigte in der Lockdown-Phase aus Angst vor Ansteckung auf einen Arztbesuch verzichtet haben“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock. Allerdings sei die Dauer eines durchschnittlichen psychisch bedingten Arbeitsunfähigkeitsfalls bei den AOK-Mitgliedern im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,5 auf 32,3 Tage gestiegen.

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Insgesamt habe die Covid-19-Pandemie die Statistik für 2020 stark beeinflusst und zu teilweise erheblichen Schwankungen des Krankenstandes je Monat zwischen fünf und 8,5 Prozent geführt. „Mehr Homeoffice, weniger Mobilität und die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln dürften zum Rückgang des Krankenstandes beigetragen haben“, so Kock. Außerdem haben vermutlich viele Beschäftigte aus Angst vor einer Infektion den Gang zum Arzt vermieden.

Mehr als 100 AOK-Versicherte wegen Corona krankgeschrieben

Insgesamt wurden in Bochum bis Ende August 2020 mehr als 100 Beschäftigte, die bei der AOK versichert sind, wegen einer nachgewiesenen Covid-19-Infektion krankgeschrieben. Die meisten Arbeitsunfähigkeitsmeldungen gab es in den Monaten März (23 Erkrankte) und April(42). Insbesondere Beschäftigte in Gesundheitsberufen waren davon betroffen, so die AOK.

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