Bochum. Nach drei Messerstichen auf einem Treffpunkt der Trinkerszene in Bochum steht ein 45-Jähriger vor Gericht. Vorwurf: Versuchter Totschlag.

Stundenlang musste der Verletzte damals notoperiert werden; so schwer hatten drei Messerstiche den 51-Jährigen am Oberkörper, am Oberarm sowie am Bein verletzt. Der Mann, der zugestochen hat, steht jetzt vor dem Schwurgericht in Bochum. Anklagevorwurf: Versuchter Totschlag.

Der 45-Jährige Bochumer soll am 22. Juni gegen 16.40 Uhr auf dem Gustav-Heinemann-Platz zwischen Rathaus und Christuskirche mit dem 51-Jährigen in Streit geraten sein. Ein Teil des Platzes ist laut Polizei „ein stadtbekannter Treffpunkt der Trinker- und Obdachlosenszene“. Der Angeklagte war damals stark alkoholisiert. Durch die Stiche habe er den Tod des anderen zumindest billigend in Kauf genommen, heißt es in der Anklage. Das Messer hatte eine Klingenlänge von 7,4 Zentimetern und traf auch die Lunge. Der Geschädigte, auch er ein Bochumer, war unbewaffnet.

Zeugen überwältigen den mutmaßlichen Messerstecher aus Bochum

Zum Prozessauftakt bestritt der Angeklagte den Vorwurf: Er habe in Notwehr gehandelt haben. Die Anklage geht aber vom Gegenteil aus.

Nach den Stichen wurde der Angeklagte von zwei Männern (31 und 43) überwältigt und zu Boden gebracht. Am Tatort nahmen Polizeibeamte den 44-Jährigen fest. Er kam in U-Haft.

Das Gericht hat drei weitere Sitzungstage eingeplant bis 27. November. (B.Ki.)