Bochum. Die steigenden Corona-Zahlen legen die Freizeit lahm: der Lockdown setzt Gastronomie, Kultur und Sport einen Riegel vor. Was bleibt in Bochum?

Gaststätten, Sportvereine und -studios, Schwimmbäder sowie Kinos und Kulturstätten sind ab Montag dicht – der Mini-Lockdown wegen der stark gestiegenen Coronazahlen bringt viele Lebensbereiche zum Erliegen. Und damit fallen auch zahlreiche vertraute Freizeitaktivitäten für die Bürger zunächst einmal wieder aus. Zeit also, gegen den Corona-Blues nach Alternativen zu suchen, die einige in der bisherigen Coronazeit für sich auch schon entdeckt und stärker genutzt haben.

Ein Reh im Wildgehege des Weitmarer Holzes.
Ein Reh im Wildgehege des Weitmarer Holzes. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Auch wenn der Herbst das Wetter manchmal ungemütlicher macht – entsprechend angezogen ist Wandern oder Spazierengehen durch Bochums Grün verstärkt angesagt. Naherholung vor Ort hat durch Corona einen Boom erlebt – der Stadtpark Bochum, das Weitmarer Holz mit den Tiergehegen, Schlosspark Weitmar, die Ruhr mit ihren schönen Wegen in Dahlhausen, Kemnader Stausee, Ümminger See, der Südpark und der Stadtgarten in Wattenscheid mit seinem noch geöffneten Vogelpark bieten sich zum Beispiel als Ausflugsziele vor der Haustür an – alles kostenlos!

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Auch der Bergbauwanderweg Eppendorf-Höntrop bis zu den Sauren Wiesen ist eine attraktive Strecke im Grünen mit 21 neuen Infotafeln zur Zechenhistorie der Stadt – er führt vorbei an Plätzen, die einst mit Stollen, Schächten, Halden oder auch Tagesanlagen belegt waren und wo heute teils noch die Reste sichtbar sind. Ein möglicher Startpunkt ist an der Realschule Höntrop (Höntroper Straße 99), letztlich kann man überall in diesen informativen Rundweg einsteigen.

Freizeittipps im November für den Lockdown in Bochum

Die Erzbahnschwinge im Bochumer Westpark. (Archiv)
Die Erzbahnschwinge im Bochumer Westpark. (Archiv) © Ingo Otto / Funke Foto Services | Ingo Otto

Trassen für Radfahrer und Fußgänger wie Springorumweg oder Erzbahntrasse laden ebenfalls zum Ausflug an der frischen Luft ein. Besonders das Radfahren hat in den Monaten der Corona-Pandemie einen großen Aufschwung erlebt. Die Nachfrage nach Fahrrädern – vor allem E-Bikes – und dem entsprechenden Zubehör hat stark zugenommen, die Geschäfte erleben hier einen deutlich gestiegenen Umsatz. Das betont auch Heiko Petry vom Zweiradgeschäft Napieralla am Wattenscheider Hellweg. „Die Nachfrage ist enorm, die Hersteller kommen kaum hinterher. Und neue Finanzierungsmodelle kurbeln vor allem auch den E-Bike-Absatz an, deren Anteil am Verkauf mittlerweile rund 70 Prozent ausmacht.“

Aktivitäten für drinnen und draußen unterstützt auch das neu eingerichtete Sportbüro des Stadtsportbundes an der Westenfelder Straße 1 in Wattenscheid. Hier kann man sich kostenlos Sportgeräte ausleihen – das reicht von Nordic-Walking-Stöcken über Ringwurfspiele und Krocket-et bis zum Jonglier-Set für Einsteiger. Das Projektmotto lautet: „Gesund durch Bewegung.“ Die Gruppenangebote fallen allerdings künftig erstmals aus. Infos unter fit-in-wat.de, Tel. 02327 / 979 83 48, E-Mail: info@fit-in-wat.de (geöffnet montags 9-17 Uhr, dienstags 9-12.30 Uhr, donnerstags 9-17 Uhr). Und nicht zu vergessen: Joggen ist ohne großen Auswand und an vielen Ecken in der Stadt möglich.

Jeder kann sich seine eigenen Strategien entwickeln, um im Mini-Lockdown die Freizeit aktiv unter den geltenden Corona-Regelungen zu gestalten. Wir fragen deshalb Sie, liebe Leserinnen und Leser, nach Empfehlungen, Tipps, Hinweisen und Zielen, wie man seine freie Zeit trotz ausgefallener Möglichkeiten unter den gegebenen Umständen kreativ nutzen kann. Hinweise gerne per E-Mail an: redaktion.bochum@waz.de

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