Bochum. Wer keine Maske in Bus, Bahn und an Haltestellen trägt, muss mit einem Bußgeld von 150 Euro rechnen. So häufig wurde es schon in Bochum verhängt.
Seit April gilt in Bus, Bahn und auch an den jeweiligen Haltestellen die Pflicht, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Das klappt nicht immer gut, weswegen im August in NRW ein Bußgeld von 150 Euro für Maskenverweigerer einführt wurde. Dieses wurde in Bochum seitdem 70 Mal verhängt, teilt ein Sprecher der Stadt auf Anfrage mit. Eine Differenzierung zwischen Verstößen an Haltestellen sei nicht möglich. Doch auffällig ist: Während in Bussen und Bahnen nur selten Fahrgäste ohne Maske zu sehen sind, ist das an Haltestellen immer wieder der Fall.
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Busbahnhof: Viele Menschen warten an diesem Morgen darauf, in den Bus zu steigen und zur Arbeit oder einem anderen Ziel fahren zu können. Nur etwa die Hälfte der Wartenden trägt eine Maske: „Hier an der frischen Luft sehe ich da keine Notwendigkeit für, weil ich den Abstand halten kann“, sagt ein junger Mann, der seinen Namen nicht nennen möchte. Allerdings befindet er sich an einer Bushaltestelle, hier gilt also die Maskenpflicht.
Ohne Maske an der Haltestelle warten: 150 Euro Strafe drohen
Die Bogestra hat die Erfahrung gemacht, dass vor allem an Haltestellen keine Masken getragen werden: „Wir können betriebsgebietsweit (...) feststellen, dass die Fahrgäste in Bussen und Bahnen die Maskentragepflicht befolgen“, sagt ein Sprecher auf Anfrage. Allerdings habe der Verkehrsbetrieb auch bemerkt, dass an Haltestellen manchmal keine Maske getragen wird, „überwiegend in unseren Stadtbahnanlagen“, so der Sprecher. „Nach einem Hinweis setzen die Fahrgäste üblicherweise die Mund-Nasen-Bedeckung auf.“
Im gesamten Betriebsgebiet – neben Bochum auch Gelsenkirchen, Witten, Herne und Hattingen – gebe es circa 100 Kundenbetreuer, die Fahrgäste auf die Maskenpflicht hinweisen. Ein Bußgeld kann gemäß der Coronaschutzverordnung durch den kommunalen Ordnungsdienst erfolgen.
DB kontrolliert laut eigenen Angaben regelmäßig an Bahnhöfen in Bochum
Im Hauptbahnhof bietet sich ein ähnliches Bild wie am Busbahnhof: Zwar laufen weniger Fahrgäste ohne Maske herum, aber auch hier gibt es die Verweigerer. Doch es gilt: „Reisende in Zügen und Bussen der Deutschen Bahn sind verpflichtet, Mund und Nase zu bedecken“, so ein Sprecher der Deutschen Bahn. Nach wie vor würde sich eine große Mehrheit der Reisenden an die Maskenpflicht halten.
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„Wenn eine sehr kleine Minderheit geltende Regeln missachtet, ist dies für uns nicht hinnehmbar“, so der Sprecher. Sollte die Bahn in solchen Fällen einen Beförderungsausschluss aussprechen müssen, setze die Bundespolizei dies in Konfliktsituationen um. Gemeinsam mit den Ordnungsämtern gebe es regelmäßige Kontrollen, Zahlen zu der Häufigkeit an den Bochumer DB-Bahnhöfen gibt es aber nicht.
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