Bochum. Die Verlegung von Fernwärmeleitungen an der Universitätsstraße in Bochum verzögern sich um drei Monaten. Es kommt zu Staus.
Wegen der Verlegung von Fernwärmeleitungen müssen Kraftfahrer viel länger Verkehrsbehinderungen in Kauf nehmen als geplant. Noch Monate bleibt eine der zwei Fahrspuren stadtauswärts gesperrt.
Es geht um den Abschnitt zwischen der A 448 (Nordhausenring) und Markstraße. Der Bereich zwischen Autobahn und Brenscheder Straße soll erst Anfang November fertig werden. Gerade zu Stoßzeiten kommt es dort immer wieder zu Staus, weil in Grünlicht-Phasen nicht genug Fahrzeuge über die Kreuzung kommen.
Autos dürfen höchstens 30 km/h fahren
Im Anschluss an diesen Bauabschnitt wird die Einmündung der Unistraße/Brenscheder Straße jeweils halbseitig gesperrt: Erst kann der Verkehr nur aus der Brenscheder Straße in die Unistraße einbiegen, danach umgekehrt. Die Unistraße selbst wird im Kreuzungsbereich die ganze Zeit einspurig befahrbar bleiben.
Bereits seit zehn Monaten ist die Unistraße zwischen Brenscheder Straße und Markstraße fast komplett nur einspurig befahrbar – bei Tempo 30. Die einzelnen Abschnitte dort werden noch bis Ende dieses Jahres fertiggestellt.
Auch im Bereich der Zu- und Abfahrten Universitätsstraße/Markstraße müssen noch Leitungen verlegt werden. Start ist am Mittwoch, 7. Oktober. Die Leitung wird im Bereich der Abfahrt Markstraße verlegt. Hierzu wird die Abfahrt von der Universitätsstraße zur Markstraße bis Ende Oktober voll gesperrt. Umleitungen sind ausgeschildert, teilen die Stadtwerke mit.
Rund 60 Erkundungsbohrungen an der Unistraße in Bochum
Wie Stadtwerke-Sprecher Kai Krischnak am Dienstag auf Anfrage sagte, gebe es eine rund dreimonatige Verzögerung des Bauablaufs. Es seien rund 60 Erkundungsbohrungen im Untergrund erforderlich gewesen. An der Markstraße habe es einen Tagesbruch gegeben. Außerdem habe der Untergrund im Bereich der Brenscheder Straße besonders untersucht werden müssen.
Die neue Fernwärmeleitung erstreckt sich auf einer Länge von 3,5 Kilometern vom ehemaligen RWE-Kraftwerk im Prinz-Regent-Bereich über die Unistraße bis zur Markstraße und soll den Menschen im Süden Bochums zugute kommen. „Damit wird die Versorgungssicherheit weiter erhöht“, so Krischnak. „Wir bitten alle Verkehrsteilnehmer um Verständnis und Geduld für diese notwendigen Arbeiten.“ Die Kosten betragen zwölf Millionen Euro.
Gesamtprojekt ist erst Anfang 2021 abgeschlossen
Parallel zu den Arbeiten auf der Unistraße wird auch auf anderen Abschnitten an dem Leitungsbau gearbeitet. In der kommenden Woche wollen die Stadtwerke den Abschnitt Print-Regent-Fläche bis Wiemelhauser Straße abschließen.
Auch parallel zur A448 werden noch auf einer Länge von 120 Metern Leitungen gelegt. Diese Arbeiten sollen im Oktober beendet werden – ohne Verkehrsbeeinträchtigungen. Am Übergang von der A448 zur Universitätsstraße werden noch auf einer Länge von 80 Metern Leitungen verbaut, teilweise im Böschungsbereich – ebenfalls bis Oktober und ohne Verkehrsbehinderungen.
Letzte Restarbeiten finden Anfang 2021 statt. Weitere Informationen über die Baustellenaktivitäten der Stadtwerke gibt es hier.