Bochum. Wie sieht Bochums Zukunft aus? Wir haben Medium und Kartenlegerin gefragt. Beide haben beantwortet, wann nach Corona wieder Normalität herrscht.
Normalerweise stellen Dagmar Gossens Kunden andere Fragen. Da geht es um zwischenmenschliche Beziehungen, Zufriedenheit, Lebensfreude. „Werde ich glücklich?“ oder „Bessert sich die Beziehung zu meinem Vater?“ wollen diejenigen etwa wissen, die ihre spirituelle Beratung aufsuchen. „Wie sieht die Zukunft Bochums aus?“ oder „Was macht Corona mit unserer Stadt?“ hat noch niemand gefragt. Aber Gossen ist bereit, darauf Antworten zu geben.
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„Ich kann in die Zukunft schauen“, sagt sie. Als Frau mit Glaskugel will sie indes nicht gelten: Unmodern sei diese Vorstellung von einem Medium. „Die Fähigkeit des Medialen kann jeder erlernen. In früheren Zeiten hatten auch nur wenige Zugang zum Lesen und mussten für andere übersetzen“, erklärt Gossen. Für ihre Arbeit müsse sie sich konzentrieren, nutze unterschiedliche Kanäle. „Ich bekomme oft Bilder und Metaphern, die ich dann übersetze“, sagt sie.
Medium: Keine schnelle Rückkehr zur Normalität in Bochum
Was aber sieht das Medium für Bochum? „Bochum wird sich weiterentwickeln an der Coronakrise“, sagt die Frau im weißen Kleid. Es gehe darum, einander im Blick zu behalten. Gossen will empfangen haben: „Es wird keine schnelle Rückkehr zur Normalität geben“ und „Es wird ein langsamer Abbau alter Macht-Strukturen sein und ein ganz langsamer Aufbau neuer Bewusstseins-Strukturen im Miteinander.“ Ein Zeitalter der Liebe, Achtsamkeit und des Strebens Füreinander habe begonnen. Das, was Gossen durch ihren, wie sie es nennt, „Zugang zu tieferem Wissen“, erfahren hat, hat sie in einem Büchlein notiert.
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„Bochum besitzt aus der Bergbau-Historie heraus eine Stärke, die schon damals Überleben nur im Miteinander ermöglichte“, sagt sie. Jetzt sei es ähnlich. Wenn die Bürger die Gemeinschaft förderten, werde Bochum wachsen. Die Stadt solle auf Start-Ups setzen, ihre Bürger sich auf Wohl-Tuendes konzentrieren. Einen Merksatz hat Gossen auch erhalten: „Bochumer, seid bereit, das Neue anzunehmen“, laute er. „Ich bekomme das Bild eines Memories gezeigt“, ergänzt Gossen und übersetzt: „Wir erkennen die neue Struktur des Zusammenlebens also erst nach und nach.“ Sie rät: „Wir müssen vertrauen, dass die Phase der Ungewissheit vorübergeht.“
In Bochum wird ein Umdenken stattfinden, sagt Astrologin Annett Peter
Auch Annett Peter, die sich seit 25 Jahren mit Astrologie befasst, hat für die WAZ in Bochums Zukunft geschaut. Sie hat einen anderen Zugang gewählt; sogenannte Lenormand-Karten gelegt. Peter sagt: „Die Energie des Fragestellers spielt eine Rolle, es ist etwas anderes für eine Einzelperson oder für eine Stadt Karten zu legen.“ Es sei wichtig, neutral und ohne Wunschdenken zu fragen, um präzise Antworten zu erhalten. Astrologisch gesehen befänden wir uns in einer Konstellation des Wandels. „Neue Wertsysteme werden entstehen. Was bis dahin als wichtig und richtig angesehen wurde, zählt nicht mehr“, so Peter.
Weil ein Umdenken stattfinde, sei das Coronavirus eine Chance. Aus den Gestirnen will sie gelesen haben, dass das Virus Bochum noch länger beschäftigt: „Mit einer wirklichen Entspannung ist erst ab 2025 zu rechnen“, meint Peter. Virologen datieren den Endzeitpunkt der Krise meist mit dem Finden eines wirksamen Impfstoffes. Fallzahlen, Arbeitslosenzahlen – laut Peters Karten werden sie in Bochum steigen. Innovative Ideen seien gefragt: „Die Marke ,Made in Deutschland’ wird einen Aufschwung erleben“, sagt Peter voraus.
Laut Kartenlegung: Bochumer Weihnachtsmarkt findet statt
Dagmar Gossen und Annett Peter
Dagmar Gossen ist u.a. Mentaltrainerin, Reiki-Meisterin, systemischer Coach und Autorin des biografischen Buches „Zum höchsten Wohle aller“. Sie bietet eine „Ausbildung zum medialen Energie-Coach“, veranstaltet Lesungen und Aufstellungsabende. Infos: www.dagmar-gossen.de
Annett Peter berät Privatpersonen und Firmen astrologisch und mit Kartenlegung. Infos unter: www.astrologiewuensche.de
„Bochums Bürger müssen Egoismus, Verunsicherung und Gereiztheit ablegen“, liest Peter und prognostiziert: „Bis im kommenden Frühling werden Ängste und Hoffnungslosigkeit noch zunehmen. Erst im Frühling sehe ich eine gewisse Entspannung.“ Die Menschen müssten erkennen, was wirklich wichtig ist, dem sozialen Gedanken mehr Gewicht geben. „Hilfe für andere und soziales Engagement werden noch zunehmen“, ist sie sich sicher. Laut Peters Karten kann der Weihnachtsmarkt stattfinden. „Er wird aber nicht mit den letzten Jahren zu vergleichen sein“, so Peter.