Bochum. Erstmals seit dem Ausbruch von Corona ist die Arbeitslosigkeit in Bochum nicht gewachsen. Sie liegt bei 10,2 Prozent

Seit Beginn der Corona-Krise ist die Arbeitslosigkeit in Bochum erstmals nicht angestiegen. Früher als erwartet und vor der saisonalen Herbstbelebung fielen die Arbeitslosenzahlen erstmals seit Monaten wieder leicht. Im August zählt die Agentur für Arbeit Bochum 19.720 Menschen ohne Job.

Verglichen mit dem Juli sind dies 128 Personen weniger. Gegenüber dem Vorjahr zeigt diese Auswertung jedoch immer noch einen Anstieg in der Arbeitslosigkeit um 2628 Personen. Die Arbeitslosenquote bleibt konstant bei 10,2 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr ist sie um 1,3 Prozentpunkte höher.

Starke Zunahme von Fördermaßnahmen

Schul- und Ausbildungsstart sowie ein erhöhtes Auftragsvolumen in vielen Branchen nach der Sommerpause machen sich bemerkbar. Darüber hinaus starteten viele Fördermöglichkeiten und arbeitsmarktpolitische Maßnahmen. Weil der Wechsel aus der Erwerbsarbeit in die Arbeitslosigkeit zurückgeht (minus 18,7 Prozent), mehr Firmen einstellen (plus 11,4 Prozent) und es eine starke Zunahme der beruflichen Fördermaßnahmen und Ausbildung (plus 45,2 Prozent) gibt, konnte nach Auskunft der Arbeitsagentur ein weiterer Anstieg der Arbeitslosigkeit vermieden werden.

„Wenn die Infektionszahlen jetzt nicht weiter steigen und keine weiteren Einschränkungen erforderlich werden, dann hoffe ich, sind wir überm Berg. Die Signale der Wirtschaft zeigen zumindest in die richtige Richtung und dies trifft auch auf den Ausbildungsmarkt zu“, so Bochums Agentur-Chef Frank Neukirchen-Füsers. Es bleibe allerdings auch zu berücksichtigen, dass in Bochum derzeit rund jeder vierte Arbeitnehmer von Kurzarbeit betroffen sein könnte.

3362 Firmen haben Kurzarbeit angemeldet

Die Zahl der neu angezeigten Kurzarbeit ist im August weiter gesunken. Zeigten im Juli noch 54 Betriebe mit 616 Mitarbeitern Kurzarbeit neu an, so sind es im August noch 21 Unternehmen. Insgesamt verzeichnet die Agentur für Arbeit in Bochum damit 3362 Unternehmen, die seit Beginn der Pandemie für mögliche 38.400 Mitarbeiter Kurzarbeit angemeldet haben. Welche Unternehmen und wie viele Mitarbeiter letztendlich Kurzarbeitergeld beziehen, kann jedoch erst zeitverzögert genau ermittelt werden. Die Betriebe haben insgesamt drei Monate Zeit, angemeldete Kurzarbeit auch zu beantragen.

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