Bochum. Firmen im Mittleren Ruhrgebiet loben die Soforthilfe des Landes und setzen auf weitere Unterstützung. Vor alle das Kurzarbeitergeld soll bleiben.
Die Soforthilfen des Landes haben vielen Unternehmen im mittleren Ruhrgebiet geholfen. Und: Ohne die gesetzlichen Veränderungen beim Kurzarbeitergeld wäre die Arbeitslosigkeit noch deutlicher in die Höhe geschnellt. Das sind zwei Ergebnisse der jüngsten Umfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittleres Ruhrgebiet.
239 Unternehmen aller Branchen aus Bochum, Herne,Witten und Hattingen haben an der Umfrage teilgenommen. Die meisten von ihnen loben die Kurzarbeiterregelungen und wünschen sich eine Fortsetzung dieses Instruments. „Die Unternehmen wollen ihre qualifizierten Mitarbeiter nicht entlassen, weil sie wissen, dass sie sie brauchen – spätestens wenn die Wirtschaft wieder an Fahrt gewinnt“, sagt Thomas Gdanietz, der Umfragen-Koordinator der IHK Mittleres Ruhrgebiet.
Digitalisierung gewinnt weiter an Bedeutung
Die Regelungen zum Kurzarbeitergeld haben Unternehmen Arbeitnehmern genutzt. Vor allem der Dienstleistungssektor und die Freizeitwirtschaft haben Soforthilfen beantragt – über die Hälfte der Unternehmen, die sich an der Umfrage beteiligt haben, nutzte diese Chance. Ein Drittel der Unternehmen sieht auch jetzt noch die Notwendigkeit für weitere finanzielle Unterstützung des Staates und für unbürokratische Kreditvergaben.
Hier gibt es mehr Artikel, Bilder und Videos aus BochumDie Ergebnisse zeigen außerdem, dass Digitalisierung auch schon vor der Corona-Pandemie in vielen Unternehmen kein Fremdwort war. Hier waren Infrastruktur und Hardware vorhanden, um zügig auf Kontaktverbote oder Distanzgebote reagieren zu können. Für den Vertrieb haben digitale Formate in den letzten Monaten eine stärkere Bedeutung gewonnen. Unter dem Strich haben viele Händler für sich den Online-Handel als wichtiges, zweites Standbein entdeckt.
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