Bochum. Textilhändler dürfen nun doch weiter auf den Wochenmärkten in Bochum verkaufen. Marketinggesellschaft rudert nach WAZ-Berichterstattung zurück.
Die wegen des künftigen Ausschlusses von Textilhändlern auf den Wochenmärkten in Bochum in die Kritik geraten Bochum Marketing GmbH rudert zurück. Sie „überdenkt die Vorgehensweise bei der Einführung von Nachhaltigkeitskriterien bei den Textilhändlern“, heißt es in einer Erklärung der Gesellschaft.
„Wir sind von der Reaktion der Bochumer Bürger überrascht“, gesteht Geschäftsführer Mario Schiefelbein. Die WAZ hatte mehrfach über die kritische Haltung von Marktbesuchern, Händlern und auch aus den Reihen der Politik berichtet.
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Geschäftsführer erstaunt über Reaktionen
Erstaunt zeigt sich Schiefelbein, „dass in dieser Diskussion das Thema Nachhaltigkeit nur eine untergeordnete Rolle spielt“. Sein Haus hatte als Begründung dafür, dass die Verträge mit den derzeit fünf Textilhändlern nicht fortgesetzt werden, angeführt, in der seit 2013 als zertifizierte Fair-Trade-Stadt sollten zertifizierte Waren angeboten werden. Dabei gehe es nicht darum, dass nur teure Produkte akzeptabel seien.
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„Wir nehmen die Kritik ernst und werden jetzt noch einmal auf die betreffenden Partner zugehen und unsere Beweggründe erläutern. Zudem räumen wir den Händlern ein weiteres Jahr Zeit ein, ihr Angebot wenn nötig zu modifizieren“, so der Bochum-Marketing-Chef.
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