Bochum. Deutlich angestiegen ist die Zahl der Menschen, die sich in Bochum in Quarantäne befinden. Auch der Inzidenzwert ist wieder gestiegen, auf 30,7.
Sehr deutlich steigt in Bochum mittlerweile die Zahl der Menschen, die sich in Quarantäne befinden. Das Gesundheitsamt meldete am Montag, dass sich 746 Männer und Frauen derzeit selbst isolieren müssen. Dies bedeutet eine Zunahme um 53 Personen gegenüber dem Vortag.
Auch die Zahl der aktuell Infizierten in unserer Stadt ist mit 170 derzeit auf einem sehr hohen Stand, wie er zuletzt Anfang April registriert worden ist. Den bisherigen Höchststand an gleichzeitig Infizierten gab es am 2. April, mit 241 Personen, die positiv auf das neue Corona-Virus getestet worden waren. Bei der Zunahme der aktuell Infizierten um sechs gegenüber Sonntag, konnte festgestellt werden, dass es sich bei vier Personen davon um Reiserückkehrer gehandelt hat.
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Keine neuen Infektionen an den Schulen registriert
Weiterhin genau beobachtet wird die Entwicklung an den Schulen. Die eigens dafür eingerichtete Schulpandemie-Arbeitsgruppe meldet jedoch bislang keine weiteren bekannt gewordenen Neuinfektionen seit Start des Unterrichts nach den Sommerferien am letzten Mittwoch.
Überprüfungen und Kontrollen gab es in den Nächten zu Samstag und Sonntag an den bekannten Treffpunkten junger Leute in der Innenstadt. Vor allem aufgrund des Wetters blieb es am Freitag ruhiger als an den vorangegangenen Wochenenden. Einzelne Ansammlungen von Personen konnten in Ruhe aufgelöst werden. Allein die Polizei meldete fünf Verstöße gegen die Corona-Auflagen im Zusammenhang mit der Razzia im Bermudadreieck am Samstagabend.
Freie Bürger kritisieren „Stattstrand“ als „unverantwortlich“
Anders als die meisten anderen politischen Parteien in Bochum meldeten sich jetzt die UWG/Freie Bürger mit Kritik an der Einrichtung des Treffpunktes „Stattstrand“ am Riff zu Wort. Wie berichtet, hat er seit einer Woche jeweils freitags und samstags geöffnet, um ein „Ventil“ zu schaffen und andere Hotspots zu entlasten. Maximal 411 Personen dürfen sich dort gleichzeitig aufhalten.
„Hier ist ganz klar und in unverantwortliche Weise ein neuer Corona-Hotspot geschaffen worden, der nicht vernünftig zu kontrollieren ist“, kritisiert Oberbürgermeisterkandidat Jens Lücking und fügt hinzu: „Wir wollen hier kein zweites Ischgl!“ Er zeigt sein Unverständnis darüber, dass Menschen Gartenpartys meiden sollen, aber hier ein weiterer Treffpunkt angeboten werde, der von Polizei und Ordnungskräften kontrolliert werden müsse.
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