Bochum. Auch in der letzten Ferienwoche laufen die Vorstellungen im Theater Rottstraße weiter. Unter anderem gibt's Klaus Manns “Wendepunkt“.
Das Theater Rottstraße 5 hat den Bühnenraum unter den Bahngleisen Corona-gerecht umgebaut, und auch in der letzten Woche der Sommerferien laufen die Vorstellungen weiter.
Am Samstag (8. August) gibt es nach langer Pause ein Wiedersehen mit der Aufführung "Der Wendepunkt" nach dem bekannten Exil-Roman von Klaus Mann. In seinem konzentrierten Solo geht Sven Gey der Kernfrage von Manns Autobiographie nach: Wie konnte es zum Dritten Reich kommen, während die demokratische Welt zuschaut? Begleitet wird das Spiel von Moritz Götzen am Kontrabass.
Regie führt Maria Trautmann
"Heute, wo sich dieser gespenstische Vorgang in verschiedenen Teilen der Welt unter neuen Vorzeichen zu wiederholen scheint, sind die Fragen, die dieser Abend aufwirft, prekärer denn je", betont Regisseurin Maria Trautmann. Der Titel "Der Wendepunkt" bezieht sich auf Klaus Manns Überzeugung, dass jeder Mensch an bestimmten Lebenspunkten die Möglichkeit habe, sich für das eine oder andere zu entscheiden und damit seinem Leben eine bestimmende Wendung zu geben. Für den Sohn von Thomas Mann war der "Wendepunkt" seines Lebens die Wandlung vom ästhetisch-verspielten zum politisch engagierten Schriftsteller.
Außerdem auf dem Wochenend-Spielplan des Theaters Rottstraße: "Traum eines lächerlichen Menschen" nach Dostojewski (Freitag, 7. August) und "Schöne neue Welt" nach A. Huxley (Sonntag, 9. August).
Kartenreservierung unter 0163 7615071.
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