Bochum. Die Augusta-Klinik in Bochum beendet ihren Aufnahmestopp. Derweil steigen die Corona-Fälle weiter an: wenn auch nicht so stark wie zuletzt.
Die Augusta-Klinik in Bochum hebt ihren Aufnahmestopp auf. Ab Freitag (31.) nimmt das Krankenhaus an der Bergstraße wieder stationäre und ambulante Patienten auf. Das Besuchsverbot bleibt vorerst bestehen.
Zehn Mitarbeiter und elf Patienten hatten sich vor zwei Wochen mit dem Virus angesteckt. Im Zusammenhang mit dem Ausbruch berichtet die Klinik von einem weiteren positiv getesteten Mitarbeiter und Patienten. Neue Infektionsherde seien aber nicht aufgetreten. Die Geschäftsführung kündigt eine „schrittweise Inbetriebnahme“ an. Neben dem Haupteingang entsteht ein neuer Aufnahmebereich mit ärztlichen Voruntersuchungen. Bei stationären Patienten erfolgt ein Abstrich.
Eine Ausnahme gibt es bei der Notfallversorgung: Der städtische Rettungsdienst steuert das Augusta bis zum 10. August weiterhin nicht an. Wann wieder Besuche erlaubt sind, ist offen. „Hier prüfen wir Woche für Woche, ob Lockerungen möglich sind“, so Geschäftsführer Thomas Drathen.
Corona in Bochum: Aktuell sind 110 Menschen infiziert
Unterdessen ist die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen am Donnerstag weiter gestiegen – wenn auch nicht so stark wie in den Tagen zuvor. Nunmehr sind 796 Bochumer seit dem Ausbruch der Pandemie positiv auf das Virus getestet worden. Am Mittwoch waren es 785. 665 Patienten (plus acht) sind wieder genesen, 20 an den Folgen des Virus gestorben.
Aktuell sind 110 Frauen und Männer in Bochum infiziert: drei mehr als am Vortag. Immer mehr Patienten müssen in Kliniken versorgt werden: derzeit 28, drei von ihnen auf der Intensivstation. Die Zahl der Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohnern in den letzten sieben Tagen sank auf 15,9 (Vortag 19,1).
168 Reiserückkehrer sind in Quarantäne
Mehr als 600 Bochumer sind in häuslicher Quarantäne – darunter 168 Reiserückkehrer aus Risikogebieten, laut Stadt meist aus der Türkei und den Balkanstaaten. Ohne negativen Corona-Test müssen sie für zwei Wochen in die „häusliche Absonderung“, wie es im Rathaus heißt. Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie 1470 Ein- und Rückreisende registriert.
Mit Blick auf das heiße Wochenende wiederholt die Stadt ihren dringenden Appell, sich an die Hygiene- und Abstandsregeln zu halten und soziale Kontakte einzuschränken. „Wenn man sich verabredet, ist es besser, sich im heimischen Garten zu treffen anstatt an Hotspots in der Innenstadt, so dass es nicht zu großen Menschenansammlungen kommt“, sagt Dr. Cordula Kloppe, Ärztliche Leiterin des städtischen Rettungsdienstes.