Wattenscheid. Spaziergänger beschweren sich weiter über das Müllproblem auf dem Monte Schlacko in Wattenscheid. Gäste hinterlassen viel Abfall auf der Wiese.

„Ich bin hier täglich mit meinem Hund unterwegs und sehe nach Schönwettertagen viel Müll und Grillreste auf den Wiesen, im Gebüsch oder neben den Abfallboxen“, ärgert sich ein Anwohner vom Fredenkamp. Er möchte seinen Namen nicht öffentlich machen - aus Sorge vor Ärger.

Viel Müll muss eingesammelt werden

„Der Unrat muss aufwändig eingesammelt werden. Ich verstehe diese Besucher nicht, das geht doch schon seit Jahren so. Und es wird hier viel zu selten gesäubert, einmal die Woche reicht nicht. Da liegt der Müll dann tagelang rum. Und die Stadt sollte mal regelmäßig kontrollieren, auch abends.“

Stadt: Es wird regelmäßig gesäubert

Stadtsprecher Peter van Dyk erklärt auch Nachfrage: „Die Müllentsorgung wird durch eine vom Technischen Betrieb beauftragte Firma regelmäßig montags und freitags durchgeführt. Darüber hinaus erfolgen weitere Einsätze auf Hinweise aus der Bevölkerung oder über das Bürgerecho.“

Aus Sicht des Technischen Betriebs stelle Monte Schlacko im Vergleich zu anderen stark frequentierten Grünanlagen kein besonderes Problem dar. „Die Anlage wird seitens des Technischen Betriebs wie andere stark frequentierte Grünanlagen - Schlosspark Weitmar, Ümminger See oder Ruhrwiesen Dahlhausen - bewertet. Leider kommt es immer wieder dazu, dass einige Nutzerinnen und Nutzer der Grünanlagen ihren Müll nicht richtig entsorgen.“ Die Stadt appelliert daher an alle Besucher der städtischen Parks und Grünanlagen, sich verantwortungsvoll zu verhalten, um die Aufenthaltsqualität dieser Flächen nicht zu beeinträchtigen.

Maßnahmen haben nicht geholfen

Der Grüngürtel zwischen Sommerdellen- und Märkischer Straße ist ein beliebtes Ausflugsziel, auch in der Coronazeit. Um die Müllproblematik wirkungsvoll einzudämmen, hatte die Stadt Bochum in den Vorjahren mehrere Maßnahmen in Angriff genommen. Bisher ohne durchschlagenden Erfolg.

Der USB hatte 2019 mobile Toiletten aufgestellt – die teilweise demoliert worden sind. Einige Besucher fahren mit ihrem Auto sogar den Berg hinauf, um ihre Utensilien nicht hochtragen zu müssen; auch das konnte nicht unterbunden werden. Die Fraktion UWG/Freie Bürger fordert weiterhin ein Grillverbot.

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