Wattenscheid-Mitte. Seit Jahren platzen viele Grundschulen auch in Wattenscheid aus allen Nähten. Die Stadt will die Gertrudisschule ausbauen.

Die Stadt Bochum hat das angrenzende Grundstück an der Hüller Straße 1 gekauft. Das soll ein entscheidender Schritt sein gegen die akute Raumnot in der Grundschule an der Vorstadtstraße mitten im Wattenscheider Zentrum. Schulleiterin Tanja Knopp ist darüber von der Stadt unterrichtet worden. Die Wohnungen und Garagen auf dem Nachbargrundstück sollen erhalten bleiben; die Erweiterungsfläche liegt auf dem Garagenhof Richtung Hüller Straße neben Turnhalle/Schulhof.

Erweiterungsfläche ist dringend nötig

Der Garagenhof soll dazu genutzt werden, neue Räumlichkeiten für die Schule zu schaffen. Wann endlich die Realisierung erfolgt, steht noch nicht genau fest. Demnächst soll mit der Planung begonnen werden. Rund 340 Kinder besuchen auch im kommenden Schuljahr diese Grundschule, die längst ihre Kapazitätsgrenze erreicht hat. Die Klassen sind teils sehr voll.

Schulschließungen

Gegen starken Elternprotest hatte Rot-Grün im Jahre 2012 beschlossen, mehrere Grundschulen zu schließen.

In Wattenscheid waren davon vier Standorte betroffen: Elisabethstraße (Mitte), Bertramstraße (Leithe), Ruhrstraße 30 (Eppendorf) und Roonstraße (Südfeldmark). Die Schülerzahlen stiegen allerdings stark an, was viele Schulen vor große Probleme gestellt hat.

Nicht nur neue Klassenräume sollen geschaffen werden, auch der Offene Ganztagsbereich kann erweitert werden. Durch den Zuschlag an Platz soll die Entwicklung der Gertrudisschule damit eine neue Perspektive bekommen. Unterstützer, Ideen, Engagement und Projekte seien hier immer schon da gewesen, betont Tanja Knopp, aber es fehle an Platz.

Nach den Sommerferien soll Vorplanung beginnen

„Das Schulverwaltungsamt und die Zentralen Dienste wollen nach den Sommerferien das weitere Vorgehen mit der Schule in einem Planungsgespräch abstimmen, da es verschiedene Möglichkeiten für Erweiterungsoptionen gibt“, sagt Stadtsprecher Thomas Sprenger. Zur Zeitschiene könne danach eine Aussage getroffen werden. „In jedem Falle sollen auch mehr Klassenräume zur Verfügung stehen.“

Eingang steht im Blickpunkt

Bei der Eingangssitutuation ist die Gertrudisschule bereits jetzt sowohl von der Vorstadtstraße als auch von der Friedrich-Ebert-Straße zugänglich. „Es handelt sich bei der Friedrich-Ebert-Straße um eine vielbefahrene, vierspurige Straße mit Straßenbahn- und Busverkehr. Das Schulverwaltungsamt kann deshalb aus Sicherheitsgründen nicht eine komplette Eingangsverlegung an die Friedrich-Ebert-Straße befürworten“, so Sprenger zu dem in der Wattenscheider Bezirksvertretung geäußerten Vorschlag, den Haupteingang angesichts der durch den Autoverkehr angespannten Situation in der engen Vorstadtstraße zu verlegen.

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