Wattenscheid-Westenfeld. In Wattenscheid-Westenfeld wurden neun Granaten aus dem 2. Weltkrieg gefunden. 755 Anwohner wurden evakuiert. Die Granaten wurden gesprengt.

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Arnsberg hat am Mittwochvormittag, 8. Juli, am Schumannweg in Wattenscheid zehn deutsche Panzer- und Sprenggranaten aus dem 2. Weltkrieg entdeckt. Die Granaten wurden vor Ort unter einem Erdwall deponiert, sie sollen noch heute kontrolliert gesprengt werden.

Am Schumannweg werden derzeit Neubauten durch die Wohnungsbaugenossenschaft Wattenscheid errichtet, Erdarbeiten sind erfolgt. Die Altbauten aus den 1960er Jahren wurden vor Monaten abgerissen.

Granaten-Fund in Wattenscheid – das Wichtigste in Kürze:

  • Zehn Panzer und Sprenggranaten sind bei Bauarbeiten am Wattenscheider Schumannweg entdeckt worden. Die Granaten müssen gesprengt werden.
  • 755 im Umkreis gemeldete Anwohner müssen ihre Häuser verlassen. Betroffen sind laut Feuerwehr Häuser im Bereich Schumannweg, Griegweg (1-19 und 2-14), Lohackerstraße (84-94 und 87-11 und 96-106), Beethovenweg, Keltenweg.
  • Die Stadt hat eine Info-Hotline geschaltet: 0234-910 3333. Eine Betreuungsstelle wurde im Louis-Baare-Berufskolleg am Bußmannsweg eingerichtet, Busse fahren bei Bedarf die Anwohner dort hin.

Sprengung von neun Granaten in Wattenscheid - das war unser Liveticker

17.22 Uhr: Die Granaten wurden erfolgreich gesprengt. Alle Absperrmaßnahmen sind aufgehoben. Damit endet dieser Liveticker.

16.56 Uhr: Es hat vier dumpfe Detonationen gegeben.

16.27 Uhr: Die Sprengungen soll in Kürze beginnen und etwa 45 Minuten dauern.

15.52 Uhr: Die Evakuierung der Anwohner ist nach Angaben der Feuerwehr beendet. Nun wird die Sprengung der Granaten vorbereitet. Innerhalb der nächsten 90 Minuten sollen die neun Granaten bei drei Sprengungen unschädlich gemacht werden. Die Vorbereitung zur Sprengung soll etwa 45 Minuten dauern.

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14.59 Uhr: Es sind 134 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Ordnungsamt, Hilfsorganisationen, privaten Krankentransportunternehmen Polizei und ÖPNV vor Ort. Es sind insgesamt fünf Panzer- und fünf Sprenggranaten gefunden worden. Eine Granate kann transportiert werden, die anderen Granaten müssen an der Fundstelle gesprengt werden. Es sind mehrere Kubikmeter Sand an der Fundstelle zur Sicherung deponiert worden. Innerhalb der nächsten Stunde wird die Evakuierung der Einwohner abgeschlossen sein. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst wird dann unmittelbar mit den Vorbereitungen der Sprengung beginnen.

Eine der Granaten am Mittwochvormittag.
Eine der Granaten am Mittwochvormittag. © Drews

14.21 Uhr: In dem betroffenen Viertel wohnen viele ältere Menschen, sie müssen auch mit Liegendtransporten evakuiert werden. Deshalb zieht sich die Evakuierung in die Länge. Ein Zeitpunkt für die Sprengung der Granaten ist noch nicht absehbar. Viele Anwohner gehen zu Angehörigen und Nachbarn außerhalb der Sperrzone.

13.45 Uhr: Die Feuerwehr hat einen Evakuierungsplan veröffentlicht:

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13.15 Uhr: Nach Angaben der Feuerwehr sind es nun zehn Granaten, die entdeckt wurden.

13 Uhr: Die Evakuierung hat begonnen. Die Anwohner werden informiert. 91 Gebäude im Umkreis von 150 Metern sind von der Evakuierung betroffen.

Der Kampfmittelräumdienst führte Sondierungsmaßnahmen durch.
Der Kampfmittelräumdienst führte Sondierungsmaßnahmen durch. © Drews

12.30 Uhr: „Seit rund anderthalb Monaten ruhen die Arbeiten für die Neubauten“, so der direkte Anwohner Michael Citrich vom Schumannweg. „Seit 9 Uhr waren hier Mitarbeiter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes unterwegs.“ Und sie wurden fündig, haben neun Granaten im Erdreich entdeckt. In Westenfeld gab es im Bereich der Lohackerstraße im 2. Weltkrieg bis 1945 eine Flak-Stellung der deutschen Wehrmacht.