Bochum. Die Bochumer Grünen greifen eine alte Idee auf: Eine Solaranlage soll auf dem Dach des Ruhrstadions Strom erzeugen. Auch der VfL soll umdenken.
Fast 20 Jahre alt sind Gutachten zur Erzeugung von Solarstrom auf den Dachflächen des Ruhrstadions, der Heimspielstätte des VfL Bochum. Auf Anfrage des Ausschusses für Sport und Freizeit stellte die Verwaltung der Politik diese Gutachten jetzt noch einmal zur Verfügung.
Für die Grünen in Bochum steht danach fest: „Die Einrichtung einer Photovoltaik-Anlage auf den Spannbetonbindern des Ruhrstadions ist machbar.“ Die Gutachten von 2001 belegten dies, sagt Sebastian Pewny. Zur Gewährleistung der Gebrauchsfähigkeit sei jedoch eine Verstärkung der Spannbetonbinder nötig. Dies ließ sich aber damals wirtschaftlich nicht umsetzen.
Ruhrstadion Bochum: Grüne fordern Solardach und Mehrwegbecher
„Der Klimawandel schreitet weiter voran. Wir brauchen daher ein Umdenken, auch auf lokaler Ebene“, sagt der umweltpolitische Sprecher der Grünen im Rat. „Um die Energiewende in Bochum weiter voran zu bringen, müssen wir deshalb deutlich mehr Photovoltaik-Anlagen auf Bochums Dächern installieren.
Als Eigentümerin des Ruhrstadions solle es der Stadt ein Anliegen sein, an der Heimspielstätte des VfL Bochum Solarstrom zu gewinnen. Pewny: „Wir finden, es ist Zeit, die Gutachten aus der Schublade zu holen und nach heutigen Maßstäben neu zu bewerten. Hierfür haben wir Haushausmittel bereitgestellt“.
„Ökobilanz der Stadien in anderen Städten ist besser“
Züleyha Demir, sportpolitische Sprecherin der Grünen, kritisiert die Ökobilanz des Ruhrstadions im Ganzen. Diese lasse zu wünschen übrig.Andere Städte wie z.B. Dortmund seien seit Jahren mit Photovoltaikanlagen auf ihren Stadien klimafreundlich aufgestellt. Auch beim Thema Plastikvermeidung schneide das Ruhrstadion schlecht ab.
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„Seit Jahren fordern wir“, so Demir, „dass der VfL seine Getränke in Mehrweg- statt Einwegbechern ausschenkt. Auch hier ist dringend Nachholbedarf geboten.“
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