Bochum/Berlin. Mit einer Großkundgebung machten die Schausteller am Donnerstag in Berlin auf ihre Nöte aufmerksam. Auch Bochum war bei der Demo vertreten.
Der Bochumer Schaustellerverein war vertreten, als Kirmes-Beschicker aus ganz Deutschland am Donnerstag in Berlin eine Großkundgebung veranstalteten. „Das Karussell muss sich weiterdrehen!“, lautete das Motto, mit dem der Deutsche Schaustellerverband auf die Existenzsorgen der Branche aufmerksam machen wollte. Weil in der Corona-Krise seit März sämtliche Jahrmärkte und Volksfeste ausfallen, sind laut Verband mehr als 5000 Familienunternehmen bedroht.
„In der Tat wäre es tragisch, wenn es viele Betriebe im nächsten Jahr nicht mehr gäbe“, sagt der Bochumer SPD-Bundestagsabgeordnete Axel Schäfer, der sich in Berlin mit dem Vertreter des Bochumer Schaustellervereins, Daniel Prinz, traf. Schäfer wünsche sich für die Schausteller, dass das Verbot von Großveranstaltungen nicht über den 31. Oktober hinaus verlängert werden müsse. „Aber das ist nur eine Hoffnung.“
Mini-Kirmes wird am 6. Juli fortgesetzt
Die Familie Prinz zählt zu den Bochumer Schaustellern, die im Juni auf dem Boulevard erstmals eine Mini-Kirmes mit neun Verkaufsständen organisierten, um wieder Einnahmen zu erzielen. Der Zuspruch war so gut, dass die Händler am 6. Juli für zwei weitere Wochen in die Innenstadt zurückkehren.