Gerthe. Corona hat es seit März verhindert, aber jetzt ist die Wiedereröffnung der Kult-Bude in Bochum-Gerthe geglückt. Jeden Samstag macht sie auf.
Gute Nachricht für den Stadtteil Gerthe: Am Samstag fand der Saisonstart des „Kaffee anne Bude“ statt. Jeden Samstag öffnet der Gerther Treff e.V. die „Kult-Bude“ von 9 bis 13 Uhr und ist ein beliebter Begegnungsort.
Der für den 28. März geplante Neubeginn musste durch die Corona-Pandemie verschoben werden. Die Zeit wurde für Verbesserungen am Gerther Markt gut genutzt. Die Freude über den lang ersehnten Saisonstart war am vergangenen Samstag vielerorts zu spüren. Das sonnige Wetter trug ebenfalls dazu bei, dass die Tische und Bänke rund um die Bude auf dem Gerther Markt gut besucht waren. Kaffee, selbst gebackener Kuchen und mehrere Exemplare der WAZ luden zum Verweilen und vor allem zu Gesprächen ein.
Kunst- und Handwerkermarkt zum Auftakt
Die neuen Corona-Regeln, wie die Maskenpflicht und die Registrierung der Besucher, wurden problemlos angenommen. „Wir haben die Begegnung vermisst und es gibt ja nicht viele Orte im Stadtteil, wo man sich sonst treffen kann“, freuten sich Doris Kierstan und Sieglinde Bank über den gelungenen Neustart des „Kaffee anne Bude“, das bis zum 28. November immer samstags anlässlich des Wochenmarktes öffnet.
Zum Saisonstart konnten sich die Besucher des Gerther Marktes zudem über einen kleinen Kunst- und Handwerkermarkt erfreuen. Einen Stand mit Geschenkartikeln und Bildern hat Ulla Töllert an der Bude aufgestellt. Die Hiltroperin möchte mit älteren Menschen Malerarbeiten in Norden anbieten. Anderenorts wurden kleine Dampfmaschinen und „vergessene Haushaltsgeräte“ in Aktion gezeigt.
Die Idee zum Kunstmarkt kam vom Gerther Treff e.V., der derzeit überlegt, das Angebot monatlich zu wiederholen. „Das Interesse in Gerthe ist da“, beschreibt Vereinsvorsitzende Marion Kensy, die auch schon Ideen zu einem „Kofferflohmarkt“ und zu möglichen Verschönerungen des Marktgartens hat.
Wochenmarkt und Umbau der WC-Anlage sind Gesprächsthemen
Für den Markt kommen auch aus anderen Stadtteilen Besucher. „Das ist hier ein schöner Platz und die Bude kommt gut an“, betont Lina Linke, die zusammen mit Ehemann Karl-Heinz Linke regelmäßig aus Harpen nach Gerthe kommt. „Wir würden uns freuen, wenn hier mehr angeboten und der Markt zum Beispiel um einen Gemüse- und Weinstand ergänzt werden könnte“, so Karl-Heinz Linke.
Neben dem Wochenmarkt war vor allem die neu gestaltete WC-Anlage das Gesprächsthema. Auf Initiative des Gerther Treff hatte die Stadt Bochum den Zugang und die Innenräume „barrierefrei“ gestaltet. Darüber freuten sich vor allem Besucherinnen mit Rollatoren, die die neuen Möglichkeiten gleich ausgiebig testeten.
Ebenfalls neu ist zudem die Außenbeleuchtung der Marktbude, die jetzt mehr Sicherheit und mehr Sichtbarkeit für die „Kult-Bude“ ermöglicht.
Gerther Treff e.V. dankt für Unterstützung
Dass das „Kaffee anne Bude“ wieder öffnen kann, ist dem Engagement des Teams des Vereins Gerther Treff e.V. zu verdanken. Denn zur Einhaltung der Corona-Egeln waren einige Vorbereitungen und ein Testlauf nötig. „Wir freuen uns sehr, ein klein wenig Freude und Lächeln in die Gesichter der Besucher zu bringen – auch wenn dieses unter der Maske verborgen bleibt“, so Marion Kensy. Der Verein erhält Unterstützung von der Stadt, dem Marktteam und von Vereinen. Bude und Marktgarten bekommen zudem Unterstützung vom „Förderpott.Ruhr“ und der Bezirksvertretung Nord.