Bochum. Die Karnevalisten in Bochum unterstützen die Caritas beim Neubau des Frauenhauses. Für die neue Session gibt es trotz Corona gute Nachrichten.
Mit Frohsinn ist es in Corona-Zeiten nicht weit her. Umso beherzter geben die Bochumer Jecken ein Lebenszeichen von sich. Und das setzt Zeichen. Mit 4444,44 Euro (klar, eine Schnapszahl) unterstützt das Dreigestirn das Bochumer Frauenhaus.
Im Karneval ist es gute Tradition: Stets wird auch an die Menschen gedacht, die der gemeinschaftlichen Hilfe und Solidarität bedürfen. Das weibliche Dreigestirn verkaufte in den Sessionen 2017/18 und 2018/19 mit großem Zuspruch Anstecknadeln zugunsten der Elterninitiative „Menschen(s)kinder“ und der Hospizarbeit.
Dreigestirn macht komplett weiter
Prinz Markus I. (Vogel), Jungfrau Hanna I. (Jochen Sieberin) und Bauer Armin I. (Papenheim) folgten dem Beispiel. Das männliche Bochumer Dreigestirn nahm sich zum Sessionsstart im November 2019 vor, mit dem Erlös aus dem Pin-Verkauf den Neubau des Frauenhauses zu fördern. Mit Erfolg. Frauenhaus-Leiterin Ulrike Langer (Caritas) bedankte sich jetzt für eine Spende über stolze 4444,44 Euro.
Freude herrscht auch beim Vorsitzenden des Festausschusses Bochumer Karneval, Bernd Lohof. Hatte sich zu Jahresbeginn noch angedeutet, dass die Prinzen-Rolle von Markus Vogel aus beruflichen Gründen auf ein Jahr beschränkt bleiben muss, steht nun fest: Das Dreigestirn macht in kompletter Formation weiter.
Neues Sessionsmotto ist doppeldeutig
Ob und wie ab dem Elften im Elften Karneval gefeiert werden kann, ist indes ungewiss. „Unsere Planungen laufen ungeachtet der Pandemie weiter“, bekräftigt Bernd Lohof nach einer Vorstandssitzung. Selbstverständlich behalte der Festausschuss die aktuelle Entwicklung im Blick. Für eine Absage des närrischen Treibens sei es jedoch zu früh. Die wäre für Wattenscheid besonders bitter: Im Februar war hier der Karnevalsumzug wegen einer Unwetterwarnung ausgefallen. Er soll, so die Hoffnung, 2021 nachgeholt werden.
Entsprechend doppeldeutig kommt das Motto für die neue Session im Stadtfest-Jahr daher: „700 Jahre Bochum – die ,ausgefallene’ Session 2020/21“. Das, verdeutlicht Bernd Lohof, könne zweierlei bedeuten: Die Session fällt tatsächlich aus. Oder: Es wird Karneval in „ausgefallener“ Weise gefeiert.