Bochum-Gerthe. Der Bochumer Verein „Gerther Treff“ entschied nach einem Probelauf: Der Kiosk auf dem Marktplatz wird geöffnet. Zudem gibt’s Kunsthandwerk.

Die Enttäuschung war riesig im Frühjahr: Die Mitstreiter des Vereins Gerther Treff hatten in Vorbereitung des „Kaffees anne Bude“ den Kiosk auf dem Marktplatz auf Vordermann gebracht, da machten die Corona-Abstandsregeln dem geplanten Saisonstart einen Strich durch die Rechnung. Nun aber meldet sich die Vorsitzende Marion Kensy zurück: „Juhuuuu!!! Kaffee anne Bude startet wieder.“

Am vergangenen Samstag hatte der Verein einen Versuch gestartet, ob sich alle Besucher an die Pandemie-Auflagen halten. Viele Schilder und Markierungen wurden verklebt, mit vielen Menschen über Vorschriften diskutiert und Verbesserungen besprochen. Das Ergebnis war positiv, so dass auch am kommenden Samstag (26.) alles glatt laufen sollte, so Kensy.

Zusätzliche Tische und Stühle

Als zusätzliches Angebot konnten die Gerther Kunsthandwerker gewinnen, die rund um den Kiosk ihre Stände aufbauen und Geschenkartikel anbieten werden. Marion Kensy: „Zusätzlich werden wir noch mehr Tische und Bänke auch auf dem Markt aufstellen, so dass die Abstandsregeln gut einzuhalten sind, es steht Desinfektionsmittel für alle Besucher bereit. Natürlich muss auch bei uns jeder seine Kontaktdaten hinterlassen.“

Rund um die Bude gibt es viel Positives zu berichten: Die WC-Anlage an der Bude ist nun barrierefrei. Es gibt ein neues Staudenbeet im Marktgarten, und seit zwei Wochen hat die Bude auch eine Abendbeleuchtung, so dass die Gestaltung, gesponsert vom BV Hiltrop, nun auch abends auffällt. Diese komplette Maßnahme mit Beleuchtung und Barrierefreiheit wurde über das Gebäudemanagement der Stadt Bochum realisiert und finanziert.

Verein wird finanziell unterstützt

Kensy: „Unser Verein bekommt finanzielle Unterstützung vom Förder Pott Ruhr, wir erhalten 5000 Euro, um die Miete für Marktbude und Lagerfläche für unsere Zelte, Tische und Bänke für zwei Jahre zu zahlen. Mit unserem Mitgliedsbeitrag von 1,50 Euro im Monat wäre dass kaum möglich, daher finanzieren wir uns im Wesentlichen über unsere Veranstaltungen mit dem Verkauf von Kaffee und Waffeln.“

2018 war das Projekt „Kaffee anne Bude“ eher provisorisch gestartet; viele Gerther halfen und spendeten einiges an Inventar. Eineinhalb Jahre später sorgte der BV Hiltrop für die Fassadengestaltung mit historischen Bildern, und die „Kult-Bude“ war geboren, die als konstanter Treffpunkt immer samstags als Begleitangebot zum Markt ihr Fensterchen öffnet. Das motivierte den Verein, alles umzubauen und neu auszustatten.

Ausstellung um ein Jahr verschoben

Das Kinderfest fällt aus aktuellen Gründen aus und vermutlich auch die Flohmärkte. Auch die für Herbst in der Christopherus-Schule geplante Ausstellung „Geschichte anne Bude“, mit deren Idee der Gerther Treff einmal mehr beim Stadtteilwettbewerb gewinnen konnte, muss um ein Jahr verschoben werden. „So bleibt auch mehr Zeit zum Geschichten sammeln und Unterstützer finden“, hofft Marion Kensy.