Bochum. Erneut haben sich zwei Mitarbeiter des Schlachthofs Bochum mit dem Coronavirus infiziert. Teile des Betriebs wurden mittlerweile stillgelegt.

Die Stadt Bochum hat Teile des Schlachthofs Bochum an der Freudenbergstaße im Stadtteile Hamme geschlossen. Zwei Mitarbeiter der Betreiberfirma Willms Fleisch GmbH sind mit dem Coronavirus infiziert.

Die Ergebnisse des ersten Teils der neuerlichen Testreihe in dem Betrieb liegen seit Samstagnachmittag vor. „Zwei Mitarbeiter sind infiziert. Wir haben die Abteilungen, in denen sie arbeiten, bereits geschlossen“, sagt Stadtsprecher Thomas Sprenger. Bei den beiden Bereichen handelt es sich um den Versand und die Schinkenzerlegung. Ein Mitarbeiter wohnt in Bochum, der andere kommt aus Oer-Erkenschwick.

Dritte Testreihe binnen sechs Wochen im Schlachthof

Die Stadt hat auf Geheiß der Landesregierung am Freitag damit begonnen, alle 360 Mitarbeiter des Schlachthofs zu testen. Das ist eine vorsorgliche Reaktion nach dem Hunderten Infektionsfällen im Schlachtbetrieb Tönnies in Gütersloh. Am Freitag wurden Abstriche von 98 Mitarbeitern genommen, am Samstag sollten 70 weitere folgen. Bis Montag sollen alle Beschäftigte getestet werden. Bereits im Mai, als es die ersten Corona-Fälle in dem Betrieb gab, wurden alle Mitarbeiter zweimal getestet.

Die Willms Fleisch GmbH hat ihren Hauptsitz in Ruppichteroth im Rhein-Sieg-Kreis. Den Schlachthof Bochum hat sie im Jahr 2017 übernommen. Auf einer Fläche von 16.000 Quadratmetern betreibt Willms die Schlachtung und Weiterverarbeitung vor allem von Schweinen und Rindern. Außerdem hat sie einige Gebäude an andere Unternehmen vermietet, die meisten von ihnen sind ebenfalls in der Fleischverarbeitung und im Fleischhandel tätig. Weitere Standorte unterhält Willms in Weißwasser (Sachsen) und Loxstedt (Niedersachsen).

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