Bochum. Familie Aldach aus Bochum ist sehr an der Natur interessiert. Jetzt ist sie das 100.000 Mitglied im NABU NRW. Sie will Naturschutz unterstützen.
Im Supermarkt hat der Naturschutzbund (NABU) ein neues Mitglied angeworben, und nicht irgendeines. Als Familie Aldach aus Bochum einkaufen ging und danach den Mitgliedsvertrag unterschrieb, stellte sich heraus, dass sie das 100.000 Mitglied im NABU NRW ist.
„Naturschutz ist etwas, das ich gerne unterstütze“, sagt Meike Aldach. „Da musste ich nicht lange überlegen.“
Familie aus Bochum wird auch persönlich in der Natur mithelfen
Die Familie mit den beiden Kinder Mio (11) und Louis (9) wird jetzt regelmäßig über einen Newsletter über Neuigkeiten, Wissenswertes und Veranstaltungen rund um den Naturschutz informiert. Ist etwas dabei, das sie besonders interessiert, wird Familie Aldach persönlich vor Ort erscheinen und mitmachen. Das könnte zum Beispiel das Aufstellen eines Krötenzaunes sein oder das Aufsammeln von Müll in einem Schutzgebiet.
Die Familie hat auch direkt an ihrem Haus ein schönes Stück Natur nur für sich, ihren prächtigen Garten. Dieser wird nicht mit der Nagelschere gepflegt, sondern so natürlich belassen wie es der Ordnungssinn nur irgendwie zulässt.
Garten am Haus wird auf natürliche Weise gepflegt
Laub zum Beispiel wird von den Beeten nicht entfernt, Totholz bleibt hier und da für die Kleinlebewesen liegen. Auf Kunstdünger wird verzichtet. Selbstverständlich hängt dort auch ein Vogelhäuschen. Natürlich gibt es auch einen Komposthaufen und frisches Obst: Walderdbeeren, Zwetschgen und Mirabellen. Mittendrin ragt eine mächtige Rotbuche in den Himmel.
Großes Interesse an den kleinen Dingen der Natur
Meike Aldach: „Alle Familienmitglieder haben ein großes Interesse an den kleinen Dingen der Natur in ihrer Umgebung. Ob es die Bienen oder die Vögel im eigenen Garten sind oder der Eichhörnchen-Nachwuchs im Frühjahr, unsere Jungs haben immer viele Fragen zur Natur, den Tieren und Pflanzen, die sie sehen.“ Eine Mitgliedschaft im NABU mache es etwas einfacher, solche Fragen auch zu beantworten.
Kinder sind „mit Begeisterung“ bei Naturthemen dabei
Beide Elternteile sind berufstätig. Wenn die Zeit für aktive Unterstützung knapp sei, wolle man mit der Mitgliedschaft zumindest dazu beitragen, den Naturschutz zukünftig zu stärken.
Die beiden Jungen ziehen da voll mit. „Mit Begeisterung“, sagt die Mutter, seien sie bei Naturthemen dabei. Zum Beispiel in einer „Wildnisschule“, die sie in den Ferien besucht haben. Im Garten helfen sie auch mit.
Ausflüge unternimmt die Familie selbstverständlich gern mit dem Fahrrad, etwa zur Jahrhunderthalle und zum Areal der früheren Henrichshütte in Hattingen. Diese Mischung aus alter Industriekultur, Naherholung und Natur findet Meike Aldach sehr gut. Allerdings sei die Radwegeverbindung dorthin noch ausbaufähig. „Es gibt viele gute Wege, aber es fehlt die Durchgängigkeit.“
Nabu hat einen enormen Mitgliederzuwachs
Das kostet eine Mitgliedschaft beim Nabu
Der Jahresbeitrag beträgt für erwachsene Mitglieder mindestens 48 Euro. Für Geringverdiener ist auch ein reduzierter Beitrag von mindestens 24 Euro möglich.
Dere.V. (NABU-Bundesverband) ist regelmäßig auch ein Antrag auf Mitgliedschaft in dem für den Wohnsitz zuständigen NABU-Landesverband und den NABU-Regionalvereinen.
Familien zahlen mindestens 55 Euro im Jahr, einzelne Schüler, Lehrlinge und Studenten mindestens 24 Euro, Kinder mindestens 18 Euro.
Auch Mathias Krisch vom Nabu Bochum freut sich über die neuen Mitglieder: „Der NABU in Bochum hat eine lange Historie. Die wichtige Naturschutzarbeit vor Ort wird dabei durch unsere ehrenamtlich Aktiven geleistet. Da ist jede weitere Unterstützung hoch willkommen.“
Der Nabu NRW hat seit gut einem Jahr einen enormen Zuwachs erhalten. Allein in den vergangenen 16 Monaten kamen 10.000 neue Mitglieder hinzu. Zum Vergleich: Von 2008 bis 2018 gab es 36.000 Neuzugänge. Alle Mitglieder verleihen dem Nabu, so Vorsitzende Dr. Heide Naderer, „eine starke Stimme für den Schutz einzigartiger Lebensräume und den Erhalt der biologischen Vielfalt“. Dieser gesellschaftliche Rückhalt versetze den Nabu in die Lage, „praktische Naturschutzarbeit vor Ort umzusetzen, neue Projekte in Angriff zu nehmen und sich erfolgreich als Anwalt der Natur auf politischer Ebene einzusetzen“.
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