Bochum. In Corona-Zeiten wird vielfach die Hautkrebs-Vorsorge vernachlässigt. Fachärzte informieren am WAZ-Telefon über Schutz, Untersuchungen und OPs.

Aus Angst, sich in Kliniken und Praxen mit dem Coronavirus anzustecken, haben es zahlreiche Bochumer in den vergangenen drei Monate unterlassen, Hautkrebs-Checks vorzunehmen. Die Folgen sind schon jetzt massiv. Die WAZ richtet deshalb eine Telefonsprechstunde ein. Am Mittwoch (17.) beantworten zwei Fachärzte alle Fragen rund um Vorbeugung, Erkennung und Behandlung.

Prof. Falk Bechara ist in Sorge. Der Chef der Dermatochirurgie im St.-Josef-Hospital beobachtet, dass Vorsorgeuntersuchungen im Zuge der Corona-Pandemie "weniger oder gar nicht wahrgenommen wurden". Auch Patienten mit bereits bekanntem Hautkrebs hätten sich "gar nicht erst vorgestellt", obwohl eine Operation notwendig gewesen wäre. "Infolgedessen sind wir nun mit einer hohen Anzahl an Hautkrebspatienten konfrontiert", schildert Falk Bechara.

Frühe Diagnose bietet bessere Chance auf Heilung

Aktuell komme es zu einem "Stau" von Erkrankten, auch mit lebensbedrohlichen Tumoren. "Dies gilt insbesondere für Patienten aus Altenheimen." Dabei berge Fahrlässigkeit ein erhebliches Risiko. Prof. Bechera: "Mit der Diagnose Hautkrebs sollte man keinesfalls leichtfertig umgehen. Frühe Diagnose und Behandlungen bedeuten kleinere Operationen und eine bessere Chance auf Heilung."

Wie lässt sich Hautkrebs erkennen? Wann ist eine Untersuchung angeraten? Welche Möglichkeiten der Vorsorge gibt es für Kinder und Erwachsene (Hauttyp, Sonnenschutzcremes, textiler Hautschutz)? Was kann eine Operation leisten? Diese und weitere Fragen, rechtzeitig zum Start der Feriensaison, beantwortet Falk Bechara am Mittwoch bei der WAZ-Sprechstunde. Zweiter Gesprächspartner für unsere Leserinnen und Leser ist Dr. Nico Hermes, niedergelassener Dermatologe in Herdecke.

Telefone von 17 bis 18 Uhr geschaltet