Bochum. Zwei Bochumer Hochschulen haben eine Plattform entwickelt, die ehrenamtliche Hilfsangebote bündeln soll. Helfer können Einträge erstellen.
Im Zeichen der Corona-Krise haben sich in Bochum mehrere private Netzwerke gebildet, viele Menschen und Initiativen bieten ihre Hilfe ehrenamtlich an. Die Plattform „Covid-Coping-Melder“ bietet die Möglichkeit, die vielfältigen Ideen, Angebote, Initiativen und Lösungsansätze für den Umgang mit der aktuellen Situation rund um die Covid-19-Pandemie zu bündeln.
Sie ist ein Gemeinschaftsprojekt der Hochschule für Gesundheit (HSG) und der Hochschule Bochum (HSBO). „Es gab in den vergangenen Wochen so viele Ideen der Hilfestellungen von der Kinderbetreuung über konkrete Nachbarschaftshilfe für Einkäufe oder bei Quarantäne, die wir sichtbar und findbar machen wollten. Auf der Plattform kann jeder, der ein Positivbeispiel melden möchte, einen neuen Eintrag erstellen“, erklärte Daniel Simon, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Department of Community Health der Hochschule für Gesundheit , der die Plattform mitentwickelt hat.
Einträge können räumlich gefiltert und durchsucht werden
Daniel Simon sei in den letzten Wochen vermehrt aufgefallen, dass diese Angebote auf vielen verschiedenen Kanälen verbreitet wurden. Auf der Seite „Covid-Coping-Melder“ sollen auch kleinere Initiativen leichter auffindbar sein. In Zusammenarbeit der Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der HSG und der Hochschule Bochum aus dem Fachbereich Geodäsie ist eine Meldeplattform entstanden, die sich an die breite Öffentlichkeit richtet und eine durchsuchbare Sammlung an Initiativen in Deutschland bieten soll. Simon: „Die Hochschule Bochum verantwortet die technische Entwicklung und den Betrieb der Plattform, die hsg die inhaltliche Ausgestaltung und das Meldeformular. Die Einträge auf der Plattform können thematisch und räumlich gefiltert und durchsucht werden.“ Bis heute seien 53 Initiativen gelistet, berichtet Simon.
„Die Plattform konnte sehr schnell auf Basis bestehender, am Fachbereich Geodäsie entwickelter Lösungen realisiert werden und zeigt den großen Mehrwert raumbezogener Informationen jenseits der bekannten Karten zu aktuellen Fallzahlen“, so Prof. Dr. Andreas Wytzisk-Arens, Dekan des Fachbereichs Geodäsie der Hochschule Bochum. Die Plattform heißt Covid-Coping-Melder, da hier Bewältigungsstrategien (Coping) gemeldet werden können, die in der Covid-19-Pandemie entstanden sind.
Einträge werden vor der Aufnahme manuell geprüft
Die Nutzung der Plattform erfordert keine Registrierung, sie ist offen für alle. Um einen neuen Eintrag zu erstellen, muss ein Meldeformular ausgefüllt und abgesendet werden. Simon: „Da alle neuen Einträge manuell geprüft werden, kann es bis zu 24 Stunden dauern, bis ein neuer Eintrag auf der Plattform erscheint.“ Das Erstellen eines Eintrags erfolgt anonym, die Angabe einer Kontaktmöglichkeit zur Initiative ist aber verpflichtend.
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