Bochum. Die CDU beweist mit ihrer „Corona-Kritik“ gegen die SPD schlechten Stil. WAZ-Redakteur Gernot Noelle befürchtet einen schmutzigen Wahlkampf.
Die CDU im Bochumer Südwesten will durch Zufall auf das Gruppenfoto der SPD in Bochum-Linden gestoßen sein. Mag stimmen, es fällt mir allerdings schwer, das zu glauben. Es vermittelt dann doch eher den Eindruck, als suche man gezielt nach Schwachstellen des politischen Kontrahenten. Willkommen im Wahlkampf, der ein schmutziger werden könnte.
Los ging es bereits mit dem Wirbel um den aus der Stadtkasse finanzierten „Corona-Brief“ von Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) an 60.000 Bochumer Senioren. Ein Thema, das im Vorfeld der Kommunalwahl speziell von den Parteien der Opposition natürlich nur zu gerne ausgeschlachtet wurde.
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Nun der – letztlich kläglich gescheiterte – Versuch der CDU im Bochumer Südwesten, den Genossen eins auszuwischen. Polemisch und vorschnell, ohne das Ganze vorher noch einmal gegenzuchecken. Ein klassisches Eigentor. Und eines, dass der CDU vielleicht noch richtig wehtun wird, wenn es im Herbst in die Wahlkabine geht. Dann wird sich zeigen, ob Gabriele Meckelburg & Co. ihrer Partei einen Bärendienst erwiesen haben.
Keine Frage: Wahlkampf darf auch mit harten Bandagen geführt werden. Aber bitte nicht um jeden Preis. Dabei sollte es stets um die politischen Inhalte gehen. Mit denen kann letztlich jede Partei punkten – so sie welche hat.