Bochum/Witten/Hattingen. Nachdem die Grünen drei kritische Fragen zum Autokino am Kemnader See gestellt haben, fordern sie nun die Suche nach einem neuen Standort.
Die Grünen in Bochum hatten in der Sitzung des Ausschusses für Planung und Grundstücke am Mittwoch, 5. Mai, drei kritische Fragen zum Autokino am Kemnader See gestellt. Dadurch entstand eine politische Debatte zwischen der CDU und den Grünen. Die Genehmigung gilt zunächst für vier Wochen. Nun fordern sie, dass für das Autokino künftig ein anderer Standort gefunden werden soll.
Sebastian Pewny, umweltpolitischer Sprecher der Grünen, erklärt dazu: „Seit Jahren weisen die Naturschutzverbände darauf hin, dass das ökologisch sensible Erholungsgebiet um den Kemnader See durch zusätzliche kommerzielle Events und den dadurch entstehenden Verkehr stark belastet wird. Wenn wir uns die schöne Natur am See zur Erholung erhalten wollen, sollten wir für das Autokino einen anderen Standort finden als ausgerechnet die Wiese vor dem Schwimmbad Heveney. Autokinos sind für viele in der aktuellen Lage eine willkommene Abwechslung. Es gibt allerdings genügend ungenutzte versiegelte Plätze in Bochum und in Witten, um das zu ermöglichen.“
Grüne befürchten Verschmutzungen durch Ölflecken und Abfall
Die Grünen befürchten insbesondere, dass es es eine Verunreinigung durch Ölflecken und Abfall geben könnte. Zudem kritisieren sie, dass das Autokino planungsrechtlich nicht zulässig sei. Martina Foltys-Banning, Ratsmitglied der Grünen im Planungsausschuss, kritisiert auch das Genehmigungsverfahren: „Die Genehmigung wurde offenbar nur erteilt, weil an gleicher Stelle bereits das Zeltfestival Ruhr geduldet wurde, welches dieses Jahr ausfällt. Vor der Vergabe solcher Genehmigungen in einem Landschaftsschutzgebiet muss gewährleistet sein, dass die zuständigen politischen Gremien und der Naturschutzbeirat eingebunden sind, was hier nicht geschehen ist“.