Bochum. Die Modekette Sinn ist im Insolvenzverfahren. Ungeachtet davon ist die Filiale im Ruhrpark in Bochum wieder geöffnet – mit Einschränkungen.
Während sich die Hagener Modekette Sinn am Montag wegen drohender Zahlungsunfähigkeit in ein Schutzschirmverfahren geflüchtet hatte, hat ihre Filiale im Ruhrpark am Dienstag nach einer Zwangspause wegen des Coronavirus wieder geöffnet.
Sinn-Chef Friedrich-Wilhelm Göbel will trotz eines großen Umsatzloches alle Häuser weiter betreiben und keine Arbeitsplätze abbauen, wie es heißt. Das dürfte auch in der Ruhrpark-Filiale für Erleichterung sorgen. Dort arbeiten seit Dienstag wieder die Mitarbeiter im auf 800 Quadratmeter begrenzten Erdgeschoss. Nach den Corona-Lockerungen hätte die Filiale auf begrenzter Fläche bereits am Montag wieder öffnen dürfen. Ob die verspätete Öffnung der Filialen mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens am Montag zusammenhängt, bleibt unklar.
Sinn im Ruhrpark öffnet wieder – mit Spuckschutz an den Kassen
Für dich Sicherheit der Kunden und Mitarbeiter sei jedenfalls gesorgt. Es gebe einen Spuckschutz an den Kassen und selbstverständlich Maskenpflicht im Geschäft, heißt es auf Nachfrage. Im Eingangsbereich stehen Mitarbeiter, die darauf achten, dass alle Kunden einen Mundschutz tragen. Am Wochenende solle das Modehaus für seine Mitarbeiter außerdem personalisierten Mundschutz bekommen.
Im Schutzschirmverfahren bleibt die Geschäftsführung der Unternehmen im Amt, bekommt aber vom Gericht Sanierungsexperten an die Seite gestellt. Innerhalb von drei Monaten müssen sie gemeinsam ein Sanierungskonzept vorlegen. Dabei ist der Betrieb vor dem Zugriff von Gläubigern geschützt.