Bochum. Auf einem Bochumer Lidl-Parkplatz waren 25 Menschen mit Mistgabeln und Axtstielen aufeinander losgegangen. Die Polizei ermittelt noch immer.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft nach einer Massenschlägerei am 1. Advent 2019 mitten auf der Dorstener Straße in Bochum-Hamme stehen kurz vor dem Abschluss.

Damals waren rund 25 Menschen (20 bis 48) mit Mist- oder Grabegabeln, Axtstielen und Baseballschlägern aufeinander losgegangen. Es gab laute Schreie. Ein Schwerverletzter lag auf dem Grünstreifen direkt neben der Straßenbahnstrecke. Er soll von einem Auto absichtlich umgefahren worden sein. Weitere Beteiligte sollen ihn in ein anderes Auto gezogen und weggeschafft haben. Auf der A40, an der Raststätte Beverbach, wurde der Wagen von der Polizei gestoppt.

MK "LiPa" (Lidl-Parkplatz) wurde eingesetzt

Staatsanwältin Svenja Große-Kreul und eine Mordkommission mit dem Namen "LiPa" (Lidl-Parkplatz) ermitteln gegen 19 Beschuldigte, vor allem Rumänen, wegen eines versuchten Tötungsdelikts. "Mit einem Abschluss der Ermittlungen ist jedoch in der nächsten Zeit zu rechnen."

Es seien umfangreiche Ermittlungen erforderlich gewesen, die noch nicht vollständig abgeschlossen seien. Es stünden jetzt noch Laborergebnisse an, dort waren Tatortspuren untersucht worden.

Das Tatmotiv ist weiter ungeklärt, es liegen keine Geständnisse vor. "Der Verdacht, dass der Grund für die Auseinandersetzung im Rotlichtmilieu fußt, ließ sich bislang weder hinreichend konkretisieren noch ausschließen", sagt die Ermittlerin.