Bochum. Der Verkehr auf der Unistraße in Bochum wird ab 4. Mai weiter stark eingeschränkt. Brücken werden saniert. Auch an anderen Stellen bleibt es eng.

Es ist nur eine ganz kleine Pressemitteilung der Stadt, aber die Relevanz für Tausende Kraftfahrer ist sehr groß. Der Verkehr auf der Universitätsstraße in Bochum wird auch an weiteren Stellen sehr stark und für viele Monate eingeschränkt.

Es geht um die Sanierung der mehr als 50 Jahren alten Brücken der Unistraße über der Schattbachstraße und über den Hustadtring. Sie müssen erneuert werden, weil nicht mehr gewährleistet ist, dass sie einem unfallbedingten Aufprall standhalten. Am kommenden Montag (4. Mai) werden dort unter anderem die so genannten Brückenkappen an den Fahrbahnrändern, die Fahrbahnabdichtung, der Fahrbahnbelag sowie die Schutzeinrichtungen erneuert.

Fahrzeuge müssen sich monatelang durch ein Nadelöhr zwängen

"Dies erfordert im ersten Bauabschnitt die Sperrung von zwei stadtauswärts führenden Fahrstreifen", teilt die Stadt mit. Nur einer bleibt geöffnet. Für den Verkehr, der vom Hustradtring auf die Unistraße Richtung Langendreer will, wird eine Umleitung durch das Technologiequartier ausgeschildert, denn die Auffahrt wird gesperrt. Im nächsten Jahr wechseln die ganzen Arbeiten auf die Fahrbahn in Richtung Innenstadt.

Entdeckt wurden die Probleme bereits im Oktober 2018: Die seitlichen Brückenbefestigungen über der Schattbachstraße waren bedrohlich verschoben. Es bestand Absturzgefahr. Seitdem ist es mit Tempo 70 auf der Unistraße vorbei, denn auch ihre weiteren sechs Brücken und ihre Befestigungen sind nicht mehr sicher genug. Mehrere Fahrspuren wurden abgeriegelt. Monatelang galt in Höhe Schattbachstraße sogar Tempo 30 auf der eigentlich sechsspurigen Unistraße.

Marode Fußgängerbrücke wurde acht Monate lang saniert

Erschwerend für den Verkehr auf dieser mithin wichtigsten Ausfallstraße der ganzen Stadt kam hinzu, dass im vorigen Jahr nur wenige Meter westlich davon auch die marode Josef-Franzen-Fußgängerbrücke saniert wurde. Allein deshalb galt dort in beiden Richtungen acht Monate lang nur Tempo 30 bei nur einer Fahrspur. Jetzt sind wieder 50 km/h erlaubt.

Bergbauschäden an der Unistraße entdeckt

Auch wegen der Verlegung von Fernwärmeleitungen zwischen Brenscheder Straße und Markstraße wurde im November 2019 ein Fahrstreifen stadtauswärts für den Verkehr gesperrt.

Vor kurzem wurden dort Bergbauschäden entdeckt, wie die WAZ am Montag erfuhr, so dass jetzt Sicherungsmaßnahmen laufen. Deshalb bleibt die Unistraße dort stadtauswärts an zwei Stellen (50 und 80 Meter) bis auf weiteres nur einspurig befahrbar.

Weil die Verlegung der Rohre eine Wanderbaustelle ist, steht in diesem Jahr auch noch eine Teilsperrung der Unistraße zwischen Nordhausenring und Brenscheder Straße an.