Bochum: Maskenpflicht – derzeit kein Bußgeld bei Verstößen
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Lesezeit: 3 Minuten
Von Karoline Poll und Michael Weeke
So trage ich den Mundschutz richtig
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Bochum. Seit Montag gilt auch in Bochum beim Einkaufen und in Bussen und Bahnen wegen des Coronavirus eine Maskenpflicht. Bußgelder gibt’s aber nicht.
Ob beim Einkaufen oder dem Busfahren: Seit Montag gilt Maskenpflicht. Die meisten Bochumer scheinen sich völlig problemlos an die neuen Regeln zu halten. Am Bochumer Hannibalcenter hat etwa Bernd Stiller (68) am Morgen im Baumarkt ein paar Kleinigkeiten für Rasen und Garage besorgt. Seine Maske - aus dem Internet - trägt er zum ersten Mal. „Ganz schön warm.“ Ein Mitarbeiter des Baumarktes verrät, dass er noch niemanden an die Maskenpflicht erinnern musste.
Coronavirus in Bochum: Maskenpflicht soll intensiv kontrolliert werden
Ein Laden für Berufsbekleidung wirbt im Schaufenster für seine Schutzmasken. Stück: 6,90 Euro. Nur wenige Kunden haben sich am Montag provisorisch (Vfl-)Schals oder Tücher vor Mund und Nase geschlagen. Hildegard Kowalewski (68) wartet an der Haltestelle auf ihren Bus. Ihre Maske ist ihr übers Kinn gerutscht. „Das Tragen ist sehr beschwerlich. Man bekommt so schlecht Luft.“ Im Bus wird sie ihre Maske wieder übers Gesicht ziehen. „Es muss ja sein.“
Maskenpflicht
Nicht nur die Kunden trugen Masken, auch Skulpturen wie der Kuhhirte oder die Figuren des Jobsiade-Brunnens wurden mit Schutzmasken versehen.
Nicht nur die Kunden trugen Masken, auch Skulpturen wie der Kuhhirte oder die Figuren des Jobsiade-Brunnens wurden mit Schutzmasken versehen.
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In der Bochumer Innenstadt gab es, so die Stadt am Abend, keine Besonderheiten bei der Teilöffnung großer Geschäfte wie etwa Saturn oder dem Modehaus Baltz. Baltz-Verkaufsleiter. Heinz Illinger: „Wir zeigen damit unseren Kunden, dass wir da sind.“ Geöffnet haben auch das Sporthaus Baltz und (teilweise) die Baltz-Filiale im Ruhrpark. Hier weisen bunte Klammer aus, wieviel Menschen sich dort gerade aufhalten. Maximal 70 Kunden dürfen zeitgleich einkaufen.
Im Ruhrpark schlendern am Vormittag die Menschen maskenlos durch die Passagen. In den Geschäften dagegen herrscht Maskenpflicht. Lange Schlangen vor Saturn in der Bochumer Innenstadt. Der Elektronikfachmarkt darf erstmals seit Wochen wieder für Kunden öffnen. Wer in der Schlange steht, ist maskiert. Auch das Modehaus Baltz hat wieder geöffnet. Im Eingang beweist eine Verkäuferin mit buntem Ansteckvogel an weißer Gesichtsmaske, dass Corona-Schutz auch modisch aussehen kann. Das Modehaus hat am Montagmorgen ebenfalls zum ersten Mal wieder geöffnet. Für einen Euro gibt’s im Eingang Einmal-Masken zum Mitnehmen.
Vorerst keine Bußgelder bei Verstößen gegen die Maskenpflicht
Das Ordnungsamt der Stadt Bochum will sich am Montag unter anderem schwerpunktmäßig auf die Einhaltung der Maskenpflicht konzentrieren. „Wir haben da natürlich einen Blick drauf und werden kontrollieren“, kündigte Peter van Dyk, Sprecher der Stadt, an. Die Kontrolle erfolgt stichprobenartig, da in Bochum laut Stadt maximal 40 Mitarbeiter des Ordnungsdienst zur selben Zeit im Einsatz sind.
Bußgelder werde es allerdings auch bei Verstößen vorerst nicht geben. „Wir werden da nicht vorpreschen“, sagt Stadtsprecher Peter van Dyk. Die Stadt warte derzeit auf die Durchführungsverordnung für die Mundschutzpflicht. In dem Zusammenhang werde auch der Bußgeldkatalog erwartet.
Bei der Bogestra hieß es am Montag: „Wir setzen zunächst einmal auf die Eigenverantwortung unserer Kunden“, so Sprecher Christoph Kollmann. Aber es seien rund 100 Kundenbetreuer im Einsatz, die auf die Maskenpflicht hinweisen. Die gelte übrigens auch in den U-Bahnhöfen. Ein Zufallsblick in das Verteilerkreuz am Hauptbahnhof vom Montagnachmittag zeigte, dass sich noch längst nicht alle an die neue Regel halten. Dabei machte Kollmann noch ganz deutlich: „Eine Maskenkontrolle durch unsere Fahrerinnen und Fahrer kann und wird nicht erfolgen.“
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