Bochum. Bochumer Abiturienten sollen ab kommenden Donnerstag wieder in die Schule gehen. Die Stadt und die Schulen warten auf Vorgaben vom Ministerium.
Die weiterführenden Schulen in Bochum gehen davon aus, dass sie bereits am kommenden Donnerstag, 23. April, wieder für Schüler, die in Kürze eine Abschlussprüfung haben, öffnen werden. Welche Regeln die Schulen dabei beachten müssen, sind noch nicht bekannt. Diese sollen heute Nachmittag vom Schulministerium in einer Schulmail bekannt gemacht werden, so Christoph Söbbeler, Pressesprecher der Bezirksregierung Arnsberg.
Thomas Sprenger, Sprecher der Stadt Bochum, sagt: „Die Schulen werden gereinigt, ob es zusätzliche Hygieneregeln geben wird, warten wir ab". Die Stadt sei auf eine Öffnung vorbereitet. Diese Reinigung finde ohnehin am Ende der Osterfeieren statt.
Schulen warten auf Informationen aus Düsseldorf
Damit die Schulen mit der Planung starten können, warten sie noch auf konkrete Informationen aus dem Schulministerium. Bis dahin bleiben noch viele Fragen offen. „Wir müssen die Mitteilung abwarten. Es wird immmer knapper. Wir brauchen ein bisschen Vorlauf, um die Anweisungen umzusetzen", sagt die Schulleiterin des Schiller-Gymnasiums, Birte Güting. Derzeit seien bei ihr noch viele Fragen offen: Welche Fächer werden unterrichtet? Muss der Stundenplan geändert werden? Welche Lehrer gehören zur Risikogruppe?
Insbesondere die Hygienebedingungen müssen in den wenigen Tagen vor der Öffnung umgesetzt werden. „Einen Teil der Klassenräume können wir nicht nutzen, weil nicht in allen Klassenzimmern kleine Waschbecken da sind", so die Schulleiterin.
Planung des Unterrichtes in den eigenen vier Wänden geht weiter
Dies kritisiert ebenfalls Ulrich Kriegsmann vom Leitungsteam der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) Bochum. „In vielen Klassenzimmern gibt es heute keine Waschbecken mehr“, so Kriegesmann. Das liege etwa daran, dass etwa elektronische Tafeln nicht mehr nass gereinigt werden müssen. Der Vorsitzende der Philologen-Verbands-Bezirksgruppe Bochum, Hattingen und Witten, Paul Reiter, begrüßt die schrittweise Wiederaufnahme des Schulbetriebs mit den Abschlussklassen und fordert ebenfalls hohe hygienische Standards an den Schulen ein. „Dies bedeutet
auch für die Zukunft ganz klar, dass die Toilettenartikel sowie Desinfektionsspender in ausreichender Zahl endlich in allen Schulen Standard werden“, so Reiter.
Zusätzlich müssen die Schulen nun weitere Pläne für den Unterricht Zuhause entwerfen. „Wir werden abfragen, wo die Schüler stehen und mit ihnen ins Gespräch gehen", sagt Güting. Zusätzlich möchte sie für die Schiller-Schule ein Programm für Videokonferenzen anschaffen, welches auch Schüler ohne eigenes Tablet nutzen können.
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