Bochum. Zum Schutz der Fahrer vor dem Coronavirus hat die Bogestra den Vordereinstieg in den Bussen gesperrt. Tickets müssen trotzdem gekauft werden.
Die Corona-Krise stellt auch die Bogestra in Bochum vor große Herausforderungen. Vor allem die Fahrer. Sie haben täglich draußen mit vielen Menschen zu tun. Die WAZ sprach mit Bogestra-Sprecher Christoph Kollmann.
WAZ: Wie werden die Bus- und Bahnfahrer bei der Fahrt vor Corona geschützt?
Kollmann: Wir sind im fortlaufenden Austausch über geeignete Maßnahmen zum Schutz des Personals. Um Übertragungsmöglichkeiten zu vermindern, wurde ab dem 14. März der Vordereinstieg der Busse ausgesetzt und der Bereich entsprechend abgesperrt. Bei Straßenbahnen erfolgt die Minderung der Übertragungsmöglichkeiten entsprechend der dortigen baulichen Gegebenheiten.
Welche Regelungen gelten in der Coronakrise für den Ticketverkauf?
Ein Ticketkauf beim Fahrpersonal in Bussen und Bahnen ist zurzeit nicht möglich. Hierdurch ist die Ticketpflicht selbstverständlich nicht aufgehoben – daher bitten wir unsere Fahrgäste, sich vor Fahrtantritt ein Ticket zu besorgen. Wir empfehlen dazu den Kauf eines elektronischen Tickets über unsere Mutti-App, in unserem Online-Shop „Muttis Laden“ oder den Kauf am Ticketautomaten. Möglich ist auch der Ticketkauf an privaten Vertriebsstellen, zum Beispiel Kioske. Deren Öffnungszeiten obliegen aber nicht uns, sondern deren Betreibern.
"Erhebliche Verminderung der Fahrgastzahlen"
Wie haben sich die Fahrgastzahlen seit Beginn der Krise in Bochum entwickelt?
Was die Reduzierung der Fahrgastzahlen durch die Corona-Situation angeht, so lässt sich zurzeit keine seriöse Angabe in Prozentzahlen machen. Jede diesbezügliche Zahl ist hochgradig spekulativ. Um eine Dimensionierung dazu vorzunehmen, können wir aktuell von einer erheblichen Verminderung der Fahrgastzahlen sprechen.