Grumme / Gerthe. Teams aus den Einrichtungen in Bochum verschicken Postkarten an die Kleinen. An der Havelstraße wurde ein Video mit Trockenübungen gedreht.
Die Awo-Kitas in Bochum dürfen derzeit nicht betreten werden. Daher gehen die Einrichtungen jetzt andere Wege, um mit den Kindern und Eltern in Kontakt zu bleiben. Dazu gehören ganz traditionelle Postkartenaktionen genauso wie der Einsatz der neuen Medien.
„Wir wissen, dass viele Kinder ihre Kita und ihre Freunde vermissen, weil sie sie derzeit nicht sehen können. Uns ist wichtig, dass wir miteinander in Verbindung bleiben und diese schwere Zeit ein bisschen gemeinsam überbrücken, soweit das eben möglich ist“, betont Vera Justen, Leiterin der Kita Josephinenstraße in Grumme. Daher sind die Erzieherinnen gerade dabei, Postkarten zu Ostern vorzubereiten. „Jedes Kind bekommt eine individuell gestaltete Karte – mit einer ganz persönlichen, bunten und fröhlichen Botschaft“, so Vera Justen.
Trockenübungen für Zuhause
Und nicht nur in Grumme wird derzeit fleißig an den Karten gearbeitet. Auch die Awo-Kita Havelstraße bereitet einen ähnlichen Ostergruß vor. Doch können sich die Kids nicht nur darauf freuen. „Ein besonderer Schwerpunkt unserer pädagogischen Arbeit liegt im Bewegungsbereich. Wir gehen normalerweise einmal in der Woche mit den Kindern schwimmen. Damit zu Hause niemand aus der Übung kommt, haben wir per Video Trockenübungen zur Verfügung gestellt“, schildert Vera Justen.
Die Koordination erfolgt dabei über den Elternrat. „Viele Eltern haben bei uns auch E-Mailadressen hinterlegt. So können wir den Eltern und Kindern etwa Portfolio-Unterlagen zukommen lassen.“ Damit haben die Mädchen und Jungen auch außerhalb der Kita die Möglichkeit, ihre eigene Entwicklung, zum Beispiel über das Malen von Bildern, zu dokumentieren. „Pädagogische Inhalte treffen hier hoffentlich auf einen erfolgreichen Kampf gegen die mögliche Langeweile“, glaubt die Kita-Leiterin. Schließlich kommen derzeit nur rund drei Kinder täglich in die Einrichtung. Der Rest bleibt zu Hause.
Vorlesen und Spiele über die neuen Medien
In der Kita Isenbrockstraße sieht es ähnlich aus. Und auch dort nutzen die Erzieherinnen die neuen Medien, um in Kontakt zu bleiben. Vorlesen, Fingerspiele, gemeinsames Singen und mehr: All das halten die Mitarbeiter künftig im Video fest, stellen diese online und fordern die Kinder darüber zum Mitmachen auf.