Bochum. Mehrfach musste der Boulevard in der Innenstadt von Bochum schon wegen Schäden der Fahrbahn gesperrt werden. Nun wird die Oberfläche erneuert.
Einige Abschnitte des Boulevards in der Innenstadt von Bochum erhalten in diesem Sommer eine neue Fahrbahndecke. Spätestens nach den beiden Tagesbrüchen kurz vor dem Jahreswechsel sieht die Verwaltung "dringenden Handlungsbedarf", wie es heißt. 2021 sollen die restlichen Abschnitte erneuert werden.
Zu hohe Belastungen durch den Verkehr von sechs Buslinien sowie von Transportfahrzeugen und hohe Wärmestrahlungen auf Asphaltabschnitten, hervorgerufen durch die Sonne und die Abwärme stehender Busse, sind die Ursache für Schäden des Straßenbelags. Immer wieder hatte es in der Vergangenheit Reparaturen verbunden mit Sperrungen und Umleitungen von Lieferverkehr und den Bogestra-Bussen gegeben. Nun soll möglichst schnell eine dauerhafte Lösung für die an vielen Stellen aufgetretenen Schäden her. Dazu sei eine Erneuerung der Oberfläche "unumgänglich".
Neuer Belag hält hohe Belastungen aus
Dazu wird erstmals in Bochum in den Haltestellen ein sogenannter "BusPhalt" eingesetzt. Ein Belag, der schwere Verkehrslasten und hohe Temperaturen aushalten kann. Er soll zehnmal stabiler als üblicher Autobahnbelag sein und sich bei Temperaturen bis 150 Grad nicht verformen. Andere Städte sollen damit bereits gute Erfahrungen gemacht haben.
Zwischen dem 18. Mai und dem 10. Juli, also kurz vor Beginn von "Bochum Total", sollen die dringlichsten Schäden behoben werden; so im Bereich der beiden Haltestellen unweit des Hauptbahnhofs des Rathauses und der Kreuzung mit der Kortumstraße. Neben dem "BusPhalt" soll in den weniger beanspruchten Bereichen Standardasphalt eingebaut werden. Dieser wird mit einem Print versehen, um die Optik von Pflasterbauweise zu erhalten.
450.000 Euro für den ersten Bauabschnitt
Dazu kündigt die Stadt bereits jetzt an, der Boulevard -- Bongardstraße und Massenbergstraße -- werde je nach Bauverlauf vollständig gesperrt. Die Arbeiten beginnen im Abschnitt zwischen Schützenbahn und Bleichstraße.
Etwa 450.000 Euro soll der erste Bauabschnitt kosten. Über Zeitpunkt und Kosten des zweiten Abschnitts, zu dem u. a. die Kreuzungsbereiche mit der Schützenbahn und der Bleihstraße gehören, gibt es noch keine Details. Nur soviel: 2021 soll der gesamte Umbau abgeschlossen sein.
Infrastrukturausschuss stimmt zu
Der Ausschuss für Infrastruktur und Mobilität hat dem Vorschlag der Verwaltung zugestimmt -- mit einer Einschränkung: Auch die Bezirksvertretung Mitte, die eigentlich bereits über die Sanierung beraten haben sollte, muss in ihrer nächsten Sitzung ebenfalls zustimmen, so Martina Schnell (SPD), die Vorsitzende des Infrastrukturausschusses, dem in diesem Fall entscheidenden Gremium.