Wattenscheid. Mundschutzmasken sind knapp. Mit einigen wenigen Handgriffen können sie notfalls selbst genäht werden. Das DRK Wattenscheid sucht Helfer.
Das Deutsche Rote Kreuz in Wattenscheid sucht Bürger, die sich selbst an die Nähmaschine setzen, um bei der Maskenproduktion tätig zu werden. Die selbst genähten Masken sollten gespendet werden, um die Versorgungsengpässe ein wenig zu mildern. Beim DRK sollen diese Masken in den mobilen sozialen Diensten und im Fahrdienst zum Einsatz kommen, eben dort, wo oftmals direkter Kontakt zu Risikogruppen unvermeidlich ist.
Engpässe auch beim DRK
Da niemand weiß, wie lange die Corona-Krise anhält, will das DRK nun auch in Wattenscheid vorbeugen und sammelt selbst genähte Mundschutzmasken für die verschiedensten Einsatzbereiche. Mitarbeiter wie Kunden, aber auch andere Einrichtungen mit Versorgungsengpässen in Wattenscheid sollen sie einsetzen können.
Sinnvolle Aktion
DRK-Präsident Thorsten Junker betont, „dass unser Verband die sinnvolle Aktion von den Partnerverbänden des Roten Kreuzes in Westfalen-Lippe aufgegriffen hat und diese nun auch in der Hellwegstadt etablieren möchte. Wir halten es für eine gute Maßnahme, bei der sich viele Menschen hier in unserer Stadt ehrenamtlich einbringen können. Unser Kreisverband setzt sich trotz Corona-Krise weiter mit seinen angestellten und ehrenamtlichen Mitarbeitern für die Menschen vor Ort ein. Wir wollen den Mundschutz bei den eigenen Hilfsdiensten einsetzen, denn auch für uns sind Schutzausrüstungen momentan schwer zu beschaffen.“
Kontakt
Freiwillige Unterstützer, egal ob als Näher, Schneider oder als Lieferant von benötigten Materialien, wenden sich an das DRK Wattenscheid.
Entweder per E-Mail an
lange@drk-wattenscheid.de oder via persönlicher Nachricht auf dem Social-Media-Kanal des Kreisverbandes (www.facebook.com/drkwattenscheid) an das Projekt-Team.
Und Sabine Brandsmöller (Team Westfalen im DRK) ergänzt: „Falls auch in anderen Institutionen – wie Pflege- oder Alteneinrichtungen – Bedarf bestehen sollte, geben wir die gespendeten Masken natürlich gerne weiter und organisieren die Verteilung in Wattenscheid.“
Experten haben gewisse Vorbehalte gegen die selbstgenähten Mundschutze aus kochfester Baumwolle. Ralf Frede, beim WAT-DRK Initiator dieses Projektes, stellt dazu klar: „Es handelt sich lediglich um einen behelfsmäßigen Mund-Nasen-Schutz und nicht um ein zertifiziertes Verfahren. Diese behelfsmäßigen Masken können die Übertragung durch Tröpfchen vermindern. Sie dienen also als Hilfsmittel, um bei Ressourcenknappheit einen behelfsmäßigen Schutz zu gewähren.“ Die selbstgenähten Masken sollen demnach vor allem andere Menschen schützen und dienen weniger zum Eigenschutz.
Auch gewisse Vorbehalte
Wichtig sei: Nach der Benutzung müssen die Masken gewaschen (60 Grad) und getrocknet werden. Danach sei der Mundschutz wieder einsatzbereit. „Neben Freiwilligen werden auch Materialien dringend gebraucht.“ Benötigt werden beim DRK aber nicht nur aktive Näherinnen und Näher, sondern auch kochfester Baumwollstoff, Gummibänder, Pfeifenreiniger oder Basteldraht, um die Freiwilligen mit der Gestellung der benötigten Materialien zu unterstützen.
Ausrüstung nötig
Um die Maske selbst zu nähen, braucht man zudem Utensilien wie Nähmaschine, Schere und Bügeleisen.„Für die Freiwilligen halten wir Schnittmuster und Nähanleitungen bereit. Wir haben uns dazu Gedanken gemacht und eine einfache Anleitung erstellt. Momentan versuchen wir die Belieferung der Freiwilligen mit den benötigten Materialien und die Abholung der fertigen Masken zu organisieren“, erklärt Projektinitiator Ralf Frede vom DRK.