Immer mehr Leute tragen Mundschutz. Die Masken sollen dabei helfen, dass sich das Coronavirus nicht weiter so schnell verbreitet.

Vielleicht habt ihr auch schon einige Leute draußen auf der Straße oder im Supermarkt gesehen, die eine Art Maske tragen. So einen Mundschutz haben sonst eigentlich nur Ärzte oder Pfleger im Krankenhaus. Doch wegen des Coronavirus ziehen sich ihn gerade auch andere Menschen über ihr halbes Gesicht.

Aber hilft so ein Stück Stoff gegen ansteckende Krankmacher wie etwa das neue Coronavirus? Ja, sagen Fachleute. Allerdings ist der Grund ein anderer, als viele glauben. „Ein herkömmlicher Mund-Nasen-Schutz schützt einen gesunden Menschen nicht völlig sicher vor Viren“, erklärt die Ärztin Frauke Mattner. Der Stoff filtert nicht alle Krankheitserreger aus der Luft. Außerdem kann Luft seitlich am Mundschutz vorbei strömen. „Aber ein Mundschutz hilft, nicht andere Leute anzustecken.“

Tröpfchen übertragen Viren

Erreger wie etwa Grippeviren oder Coronaviren werden durch Tröpfchen übertragen. Die werden beim Husten, Niesen und auch Sprechen in die Umgebung geschleudert. Ein Mundschutz kann einen Teil dieser Tröpfchen abfangen und verhindert so die Ausbreitung.

Aus diesem Grund tragen vor allem Erkrankte einen Mundschutz. Auch die Beschäftigten in Krankenhäusern benutzen ihn, um keine Viren zu verteilen. Draußen ist ein Mundschutz normalerweise nicht nötig.

Es fehlen viele Masken

Nur ist vieles gerade nicht normal. Immer mehr Menschen fangen sich das Coronavirus ein. Die meisten von ihnen merken zumindest anfangs nicht, dass sie erkrankt und damit ansteckend sind. Zurzeit sei es deshalb sinnvoll, einen Mundschutz zu tragen, sagt die Ärztin. „Nicht mehr in Gruppen zusammenkommen und Abstand halten ist sehr wichtig. Aber der Mundschutz hilft zusätzlich. Die Wirkung ist größer, wenn sich gegenüberstehende Menschen einen Mund-Nasen-Schutz tragen.“

Dass so viele Leute plötzlich einen eigenen Mundschutz kaufen wollten, macht aber auch Probleme. Fachleute sorgen sich, dass Masken für diejenigen fehlen, die ihn dringender brauchen.

Abstand halten und Händewaschen!

Außerdem warnen Experten davor, sich mit Mundschutz sicher zu fühlen. Deshalb dürfe man nicht andere Regeln vernachlässigen. Deshalb gilt auch weiterhin: Abstand halten und Händewaschen!

>>> Mundschutz zum Selbermachen

„Jeder Schutz vor dem Mund hilft, dass Tröpfchen mit Krankheitserregern beim Niesen, Husten und Sprechen nicht durch die Gegend geschleudert werden“, sagt die Ärztin Frauke Mattner. „Das kann nicht nur ein gekaufter Mundschutz. Das schafft auch eine Serviette aus Stoff oder ein Schal.“

Je enger dieser Schutz an Mund und Nase bleibt, desto besser kann er Tröpfchen abfangen. Sie fliegen dann weniger durch die Luft. Auch bleiben sie weniger auf Oberflächen kleben, wo man sie mit den Händen aufnehmen könnte. Stars wie Lena Meyer-Landrut zeigen im Internet ihre selbstgemachten Masken.