Bochum. Der Umweltservice Bochum registriert eine Zunahme von Bioabfällen. Damit die Mülltonne reicht, rät er das Volumen von Abfällen zu reduzieren.

Endlich. Die Restmülltonne ist wieder leer, die Müllabfuhr war da. Durch die Verlagerung der Büroarbeit nach Hause und den Heimunterricht der Kinder ist die Müllproduktion der Familie sprunghaft angestiegen. Eine Tendenz, die sich auch in Bochum abzeichnet.

„Wir registrieren bei der Abfuhr von Bioabfällen erste Veränderungen“, sagt USB-Sprecher Jörn Denhard. Mehr als sonst üblich seien Biotonnen durch Grünabfälle überfüllt, werden Säcke danebengestellt oder Müllwerker angesprochen, zusätzliche Grünabfälle mitzunehmen. Das ist offenbar auch eine Folge der Schließung von fünf der sechs Wertstoffhöfen. Indes: Die Müllwerker können, so Denhard, jedoch nur Abfälle entsorgen, die sich in den Behältern befinden. „Das gilt für alle Abfallarten.“ Neben die Tonne abgestellte Abfälle können nicht mitgenommen werden. Überfüllte Tonnen würden eine Gefahr darstellen und können ebenfalls nicht geleert werden. „Eine Erleichterung für dringende Anliegen sollte die Erweiterung der Abgabemöglichkeit am Wertstoffhof in Kornharpen mit sich bringen.“

Grünabfälle im Garten zwischenlagern

Der USB bittet alle Bochumer, das Volumen von Abfällen zu reduzieren. Dazu sei es hilfreich, Tetra-Paks und Kartons zu falten, damit das Behältervolumen ausreiche. Der Rat zu Grünabfällen: „Die können auch im Garten zwischengelagert werden und zu einem späteren Zeitpunkt am Wertstoffhof abgegeben werden“, so der USB-Sprecher.

Auch interessant

Bislang zeigten sich die Bochumer überwiegend diszipliniert im Umgang mit dem Müll. Vor dem Wertstoffhof in Kornharpen seien am Wochenende zwar etwa vier Kubikmeter Sperrmüll gefunden worden. Vor den anderen Wertstoffhöfen hätten jedoch nur minimale Mengen gelegen. „Gesicherte Daten zum Anstieg von wilden Kippstellen haben wir noch nicht“, so Denhard. Allerdings berichte die Straßenreinigung, dass die Verunreinigungen an den Glas- und Papiercontainern zunehme.

Container kurzfristig abgezogen

Gestapelt hatten sich Flaschen, Papier und auch an der Friederikastraße im Ehrenfeld. Dort waren vor einigen Tagen kurzerhand die Container entfernt worden. Die Behälter, zumindest für Glas und Papier, sollen bald wieder dort stehen. „Sie waren abgezogen worden, um Sondierungen für die Baustelle durchzuführen, die dort demnächst eingerichtet wird“, erklärt Jörn Denhard. Allerdings werden die Container zunächst einmal nur für etwa vier Wochen dort aufgestellt, weil dann die Kanalarbeiten beginnen.

Weitere Nachrichten aus Bochum lesen Sie hier.