Bochum. . Die verkaufsoffenen Sonntage sind seit langem ein heiß diskutiertes Thema. An sechs Sonntagen sollen in diesem Jahr die Geschäfte öffnen dürfen.

An sechs Sonntagen mit insgesamt sieben Veranstaltungen sollen in diesem Jahr die Geschäfte in Teilbereichen Bochums öffnen dürfen. So sieht es eine Vorlage der Stadtverwaltung vor, die nun in den politischen Gremien beraten wird. Drei vom Handelsverband Nordrhein-Westfalen Ruhr-Lippe (HV NRW) vorgeschlagene Termine lehnt die Stadtverwaltung ab. Für sie liege kein öffentliches Interesse vor.

Öffnen sollen die Geschäfte zu den folgenden Terminen und Ereignissen: 19. Mai Frühjahrskirmes in Linden, 16. Juni „Bänke raus“ in Langendreer, 8. September Weinfest und Musiksommer in der Innenstadt, 15. September „Lindener Meile“ und „Wattenscheider Weinfest“, 6. Dezember „Weihnachtsmarkt“ in der Innenstadt. Das am 30. Juni vorgesehene Fest „WAT 602“ in Wattenscheid könnte auf Wunsch der Werbegemeinschaft um eine Woche vorverlegt werden

Keine Empfehlung für eine Genehmigung spricht die Verwaltung den beantragten verkaufsoffenen Sonntagen im Ruhrpark am 7. April und am 6. Dezember sowie dem Grubenlampenfest am Hannibal-Center am 6. Oktober aus.

Die seit langem intensiv und bisweilen hitzig geführte Debatte um die verkaufsoffenen Sonntage hatte im vergangenen Jahr zu Klagen durch die Gewerkschaft Verdi geführt. Die Landesregierung hatte ein neues Ladenöffnungsgesetz verabschiedet.

Der Umgang mit den verkaufsoffenen Sonntagen wird in anderen Städten unterschiedlich gehandhabt. In Herne ist kein einziger Sonntag geplant, an denen die Geschäften öffnen, in Duisburg sind es 14 Sonntage mit 17 Veranstaltungen, in Essen sogar 15 Sonntage mit 29 Veranstaltungen, in Dortmund neun Sonntage mit 14 Veranstaltungen.

Die politische Beratung über die „ordnungsbehördliche Verordnung über das Offenhalten von Verkaufsstellen an Sonn- und Feiertagen“, wie es offiziell heißt, beginnt in Bochum an diesem Dienstag in den Bezirksvertretungen Nord und Wattenscheid. Insgesamt beschäftigen sich acht Gremien mit dem Thema, ehe am 7. März die Entscheidung im Rat fallen soll.