Bochum. Wer als Senior in der Corona-Krise nicht selbst einkaufen kann – den verweist die Stadt Bochum an Ehrenamtliche, Seniorenbüros und das Sozialamt.

Als Hauptrisikogruppe für eine Corona-Infektion sollten ältere Menschen aktuell Supermärkte meiden. Die Stadt verweist Senioren mit Hilfebedarf an das Seniorentelefon oder die Ehrenamtsagentur. Wer für sich aber keine Hilfe sucht, könnte nur noch vom Sozialamt aufgefangen werden.

Derzeit entstehen in Bochum viele ehrenamtliche Initiativen und Einkaufshilfen für Senioren, die keine hilfsbereiten Nachbarn oder Verwandte haben. Die Stadt selbst empfiehlt älteren Menschen das Seniorentelefon unter der Nummer 0234 910-2844. Die Verwaltung verweist zudem auf die Ehrenamtsagentur, „Nachbarschaftshilfe, Anbieter der Unterstützung im Alter NRW sowie Einkaufsservices des Einzel- und Onlinehandels“.

Die Vermittlung von Hilfen übernehme der Fachdienst Altenhilfe zusammen mit den Seniorenbüros in den Stadtbezirken. „Von dort aus werden die Senioren durch Fachkräfte individuell beraten und Hilfen vermittelt“, teilt die Verwaltung mit.

Falldatei des Sozialamts soll hilfsbedürftige Senioren auffangen

Was mit einsamen, hilfsbedürftigen Senioren passiert, die sich nicht selbst an Hotlines oder private Initiativen wenden – das könne letztlich das Sozialamt erfassen. „Beim Amt für Soziales gibt es eine Falldatei über ältere Menschen, die aktuell oder in der Vergangenheit in schwierigen Lebenslagen mit unterschiedlichen Hilfebedarfen durch Sozialarbeiter des Fachdienstes Altenhilfe beraten, begleitet und unterstützt werden/wurden“, erklärt die Stadt.

Durch eine Einzelfallhilfe der Sozialamts-Mitarbeiter seien dem Amt außerdem die persönlichen „Bedarfe der Senioren bekannt“. Eine gesonderte Auflistung von älteren hilfsbedürftigen Menschen sei derzeit nicht geplant, „da die vorhandene Falldatei aussagekräftig ist“.

Ehrenamtliche Initiativen in Ehrenfeld, Weitmar und Riemke

Helfer und Hilfesuchende können sich bei der Hotline der Bochumer Ehrenamtsagentur unter 0234 / 610 577 80 oder -81 melden, von montags bis freitags von 10 bis 16 Uhr.

Ehrenamtliche in Ehrenfeld bieten einen Einkaufsdienst für Senioren an. Betroffene können unter der Telefonnummer 0157/370 10 580 oder per E-Mail an rovermeino@gmx.de die Hilfe in Anspruch nehmen.

Im Bochumer Norden haben sich Freiwillige über das Internetportal www.nebenan.de zusammengetan. Philipp Niewiera und seine Riemker Gruppe bieten ihre Hilfe bei Einkäufen per E-Mail an philipp-niewiera@web.de an.

Im Quartiersbüro Weitmar bietet das Deutsche Rote Kreuz (DRK) eine Hilfe für Risikogruppen und Opfer der Pandemie an. Betroffene können sich per E-Mail an nachbarschaftshelfer.weitmar@web.de richten.

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