Wattenscheid. Dieses Jubiläum haben sich die Mitstreiter des Vereins „Kindergarten Wattenscheid in Gambia“ ganz anders vorgestellt.
Seit 40 Jahren gibt es die Hilfsaktion, knapp 40 Mitstreiter waren deshalb nach Gambia geflogen. Und zum Schluss heilfroh, wieder wohlbehalten zu Hause zu sein.
Es war ganz knapp, der einzige Flughafen in Gambia ist angesichts der Corona-Krise jetzt geschlossen. Mit fast einer der letzten Maschinen geht es in dem rund sechsstündigen Flügen gen Heimat. 16 Mitstreiter kamen am Montag mit Condor in Deutschland an, verteilt auf die Flughäfen Düsseldorf und Frankfurt
Der Rückflug war eine Geduldsaktion
Peter Funke, Vorsitzender des Wattenscheider Vereins, holte zusammen mit anderen Unterstützern 16 Reisende mit Privatwagen u.a. in Düsseldorf ab. Überglücklich, angesichts dieser Umstände wieder in der Heimat zu sein.
Unterstützung aus Wattenscheid
Das Wattenscheider
Entwicklungshilfe-Projekt in Gambia stockte kürzlich noch die Plätze von 450 auf 540 Kinder auf.
Auch eine Praktikantin aus Höntrop half dabei ebenfalls mit. Die Wattenscheider Adresse liegt etwa 5000 Kilometer Luftlinie von St. Gertrud und August-Bebel-Platz entfernt. Der „Kindergarten Wattenscheid in Gambia“ ist im westafrikanischen Kleinstaat bestens bekannt, die Plätze in der Vorschule sind heiß begehrt.
Dem hat der Wattenscheider Verein kürzlich auch Rechnung getragen und erweiterte das Bildungsangebot.
Seit dem 12. März waren sie – eigentlich für zwei Wochen – in Gambia, um am 18. März das mitzufeiern, was in den letzten 40 Jahren dort aufgebaut worden ist. Und die Gastgeber hatten alles groß vorbereitet für die Jubiläumsfeier.
Schnell Koffer packen
Doch dann geht alles durch die Corona-Krise ganz schnell ganz anders – die Grenzen und die Flughäfen in Gambia werden in Kürze geschlossen, heißt es plötzlich von der Gambia-Regierung. Also nur wenig Zeit, um die Ausreise aus de
m afrikanischen Land zu organisieren. Laut Reiseveranstalter sollen noch am gleichen Abend die Gäste ihre Koffer packen für den Rückflug mit Brussels Airline. Geplanter Abflug 22.30 Uhr. Doch es gibt nur wenige Restplätze – es sind unterm Streich lediglich 16. In der Reihenfolge der Anmeldung werden die Gäste ausgeflogen.
Flug in die Heimat
Auch wenn es mittlerweile Mittwochfrüh 3.30 Uhr ist, bis der erste Flieger Richtung Brüssel abhebt – es herrscht große Erleichterung. Unter den Fluggästen auch Peter Funke. „Ich wollte länger bleiben bis zum Rücktransport, bis zum letzten Gast ausharren. Doch ich musste wegen dieser Regelung jetzt raus.“
Mit Autos vom Flughafen abgeholt
Zuhause angekommen, kümmert er sich sofort um die Ausreise der verbliebenen Mitstreiter, die teils auf eigene Faust über die Plattform für gestrandete Urlauber den Rückflug über TUI-Fly oder andere Anbieter organisieren. Und er konnte die letzten Rückkehrer jetzt am Montag abholen.
Andere Gäste hatten schon im Vorfeld – unabhängig von der Rückreiseaktion der deutschen Regierung – ihren Rückflug organisiert, waren teils in Amsterdam oder Brüssel angekommen, wurden dann von Angehörigen mit dem Pkw abgeholt.