Bochum. Rasantes Wachstum ist ein Merkmal des Software-Unternehmens ADN aus Bochum. 2019 hat es das Geschäftsvolumen auf 534 Millionen Euro geschraubt.

Firmenjubiläum und Rekordumsatz. Für die ADN GmbH aus Bochum-Wattenscheid hätte das Geschäftsjahr 2019 kaum besser laufen können. Der Softwarehändler hat seinen Jahresumsatz auf 534 Millionen Euro geschraubt und damit zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte die 500-Millionen-Euro-Marke passiert.

„2019 war ein herausragendes Jahr für ADN“, frohlockt Gründer, Geschäftsführer und Mehrheitseigner Hermann Ramacher. Sein Unternehmen hat seit der Gründung jedes Jahr das Geschäftsvolumen gesteigert. Und diesmal ist das in besonders eindrucksvoller Weise gelungen. ADN hat den Umsatz um 87 Millionen Euro und damit um 19,5 Prozent hochgeschraubt.

Auch 2020 soll der Umsatz kräftig wachsen

Und damit soll das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht sein. Für 2020 peilt Ramacher mit seiner 230-köpfigen Mannschaft ein Wachstum auf 580 Millionen Euro Umsatz in der sogenannten DACH-Region an, also in Deutschland (D), Österreich (A für Austria) und der Schweiz (CH).

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Die ADN-Macher: Hermann Ramacher (v.) und Thomas Falk
Die ADN-Macher: Hermann Ramacher (v.) und Thomas Falk © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Auch die Belegschaft soll größer werden. So stellt sich in Wattenscheid allmählich auch die Platzfrage. Über kurz oder lang, so hatte Ramacher im Herbst 2019 bei den Feierlichkeiten zum 25. Firmengeburtstag zu Verstehen gegeben, müsse eine Grundsatzentscheidung getroffen werden. Entweder werde der jetzige Standort ausgebaut oder ein Umzug sei nötig. Sogar einen möglichen neuen Standort hat der Firmenchef schon ins Auge gefasst: Mark 51/7 – also näher ran an die Technologie- und IT-Sicherheitsbranche auf dem Gelände des früheren Opel-Werks in Bochum-Laer. „Wir prüfen verschiedene Optionen. Aufgrund unseres angestrebten, weiteren Umsatz- und Personalwachstums werden wir an unserem Hauptstandort in Wattenscheid an Kapazitätsgrenzen stoßen. Gleichzeitig ist das Angebot geeigneter Objekte in Bochum überschaubar. Kurzfristig werden wir unter anderem durch die Ausweitung von Home-Office-Regelungen einige Probleme beheben können“, sagt der Firmen-Chef.

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Die wachsende Bedeutung der IT-Sicherheit ist einer der Gründe für den weiterhin rasanten Anstieg des Umsatzes. „Allerdings bieten wir nicht einzelne Produkte an, sondern komplexe Lösungen“, so Firmensprecherin Julia Stratmann. Zu den 6500 Kunden von ADN zählen Softwarehäuser, Systemhäuser und Cloud-Anbieter. Der vermehrte Einsatz von Clouds, große Datenspeicher, gehören ebenfalls zu den Gründen für das Wachstum. „Es gibt immer mehr Daten, die gespeichert werden“, so Julia Stratmann. Und es werden immer mehr Lösungen gesucht, um die Datenmengen sicher zu platzieren und Anwendungen optimal zu vernetzen.

So verstehen sich die Wattenscheider denn auch nicht als reines Vertriebsunternehmen. Das Credo lautet: Wir schaffen Mehrwert – eben durch Systemlösungen, durch IT-Support und durch die Weiterbildungsangebote in der ADN-Akademie.

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