Bochum-Werne. Die Arbeiten auf dem Golfpark Bochum-Werne gehen weiter. Die nächsten Lkw liefern Erde an. Anwohner sollen diesmal aber kaum etwas mitbekommen.

Es geht wieder rund auf der Brachfläche der ehemaligen Zeche Amalia in Bochum-Werne, die derzeit zu einem Golfpark umgestaltet wird. Aktuell wird das Baugebiet wieder von Lkw angefahren, die neue Erde abliefern. Das hatte im Sommer zu massiven Protesten der Anwohner geführt.

Erdarbeiten auf Amalia in Bochum-Werne gehen weiter

Diese werden nach Meinung von Heiner Rogmann, Mitgeschäftsführer der Betreibergesellschaft Golf Innovations GmbH aus Kevelaer, diesmal ausbleiben. „Die Nörenbergstraße bleibt vorerst verschont“, versichert er. „Und auch die Anwohner auf der gegenüberliegenden Seite. Die Lkw kommen über den Harpener Hellweg, fahren aber nicht durchs Wohngebiet, sondern direkt zur Autobahn am Ruhr-Park.“

Die Golf Innovations GmbH aus Kevelaer modelliert aktuell den unteren Rand dieses Feldes in Bochum-Werne, auf dem eine große Neun-Loch-Golfanlage entstehen soll.
Die Golf Innovations GmbH aus Kevelaer modelliert aktuell den unteren Rand dieses Feldes in Bochum-Werne, auf dem eine große Neun-Loch-Golfanlage entstehen soll. © Soziale Liste

Modelliert wird derzeit auf der anderen Seite des Harpener Baches. Zu dem Feld hin, den die Golf Innovations GmbH noch von der Stadt pachten möchte, um dort die große Neun-Loch-Golfanlage zu bauen. Der Vertrag werde zustande kommen, davon geht Heiner Rogmann fest aus. Sonst würde man diese Vorarbeiten jetzt – auf der künftigen Bahn neun – auch nicht machen.

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Die Information der Sozialen Liste, die davon berichtet, dass es bei einer Bodenanlieferung zu einer Verunreinigung des Feldes kam, weil durch einen geplatzten Lkw-Druckschlauch Hydrauliköl austrat, bestätigt Heiner Rogmann. „Das ist am Dienstag passiert, als Umweltamt und Bodengutachter wie jede Woche bei uns waren. Wir haben alles ordnungsgemäß entsorgt.“

Mix aus Golf und Multifunktionsanlage

Laut Günter Gleising von der Sozialen Liste wurde ihm dies von der Stadt Bochum bestätigt. Aus dem Rathaus sei mitgeteilt worden, dass der „mit Hydrauliköl verunreinigte Boden unter fachgutachterlicher Begleitung ausgekoffert, in einen bereitgestellten Container verladen und nach Analytik entsprechend entsorgt wurde“.

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Nachdem Versuche anderer Unternehmen gescheitert waren, auf dem früheren Zechengelände eine Golfanlage entstehen zu lassen, unternimmt die Golf Innovations GmbH aus Kevelaer nun einen neuen Vorstoß. Das Konzept sieht einen Mix aus professioneller Golfanlage mit Driving Range und einer Multifunktionsanlage mit Super-Golf (mit etwas größeren Bällen) und Fußball-Golf (größere Löcher) vor. Auch eine Gastronomie ist geplant. Wie groß diese wird, hängt vom Erfolg der Pachtvertrags-Verhandlungen für das Feld ab.

Mögliche Probleme hinsichtlich der Altlastensicherung schloss eine Vertreterin der Stadt Bochum bei der jüngsten Bürgerversammlung kategorisch aus: „Die Fläche ist komplett abgedichtet und gesichert. Da kann nichts passieren!“

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