Bochum. Bald gelten neue Verkehrsregeln, die Radfahrer mehr schützt. Die Grünen in Bochum fordern von Verwaltung und Polizei eine schnelle Umsetzung.

Die Grünen im Rat fordern eine zügige Umsetzung der neuen Straßenverkehrsordnung (StVO), um die Infrastruktur der Radfahrer in Bochum zu verbessern.

Sebastian Pewny, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen im Rat: „Kürzlich wurde auf Bundesebene eine Novelle der StVO beschlossen. Wir fordern die Verwaltung daher auf, die neuen Regelungen zügig umzusetzen.“ Besonders der Grünpfeil für Radfahrende beim Abbiegen sei eine sinnvolle Neuerung, sie ermögliche es, schneller in der Stadt voranzukommen.

Der Grüne Pfeil für Radfahrer wird eingeführt

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Laut ADAC wird die bestehende Grünpfeilre­gelung erweitert. Das Blechschild an Ampeln wird auch für Fahrradfahrer gelten, wenn sie von einem Radfahrstreifen oder Radweg aus rechts abbiegen wollen. Zusätzlich ist ein eigenes Grünpfeilschild nur für Radler geplant.

Analog zu Tempo-30-Zonen können die Kommunen künftig Fahrradzonen einrichten, so der ADAC. Hier sind nur Radfahrer erlaubt, außer ein Zusatzschild gibt die Zone auch für andere Verkehrsteilnehmer frei. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 30 km/h.

Außerdem soll künftig das behindernde Parken auf Rad- und Gehwegen mit einem Punkt in Flensburg sanktioniert werden. Das Halten in zweiter Reihe, so dass Radfahrer stark ausweichen müssten, koste künftig 55 Euro.

Kraftfahrer müssen zwei Meter Abstand beim Überholen von Radfahrern halten

Ferner müssen Kraftfahrer außerorts bald mindestens zwei Meter Abstand halten, wenn sie Radfahrer überholen (innerorts 1,5 Meter). Und es soll auch ein neues Schild eingeführt werden, das das Überholen von Zweirädern verbietet.

Grünen-Politiker Pewny: .„Die vermehrte Ahndung von Verstößen ist ein probates Mittel, um Autofahrende für die neuen StVO-Regeln zu sensibilisieren. Wir erwarten von Verwaltung und Polizei daher, dass sie kurz nach der Einführung der Novelle vermehrt Personal zur Kontrolle auf den Straßen einsetzen.“

Die Grünen wollen von der Verwaltung erfahren, wo und wann sie die Umsetzung der neuen Regeln plant, und bringen das Thema deshalb als Anfrage in die kommende Ratssitzung ein.