Bochum. Die Polizei hat nach einer Raserei am Unicenter in Bochum zwei Autos beschlagnahmt. Ermittelt wird wegen verbotenen Kraftzeugrennens.
Erneut hat die Polizei Bochum zwei Autos nach einer Raserei beschlagnahmt, ebenso die Führerscheine der beiden Fahrer.
Wie die Polizei auf Anfrage mitteilte, seien zwei Männer (28, 29) aus Dortmund mit einem Toyota und einem Golf in der Nacht zum vergangenen Samstag am Uni-Center unterwegs gewesen. Die Wagen sind zwar schon älter, aber hochmotorisiert. Gegen 1.10 Uhr sollen die Männer auf dem Zubringer zur Universitätsstraße in Fahrtrichtung Innenstadt plötzlich ganz stark beschleunigt und Vollgas gegeben.
Mehr als 100 km/h auf einem engen Zubringer
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Mehr als 100 Stundenkilometer sollen draufgehabt haben. Weil sich die Fahrbahn des Zubringers am Ende verengt, soll einer über eine Sperrfläche gerast sein.
Als sie auf die Unistraße eingebogen waren, sollen sie aber nicht mehr beschleunigt haben. Die Besatzung eines Streifenwagens stoppte die Fahrer. Die Polizei ermittelt jetzt wegen des Verdachts eines „verbotenen Kraftzeugrennens“, ein relativ neuer Strafparagraf (§ 315d StGB).
Weiterer Prozess wegen mutmaßlichen Autorennens beginnt am Montag
Verletzt wurde niemand, auch zu einem Unfall kam es nicht. Die Polizei betont aber, dass solche Fahrten ungemein gefährlich sind.
Das Amtsgericht entscheidet jetzt, ob die Autos weiter beschlagnahmt bleiben.
Am kommenden Montag beginnt am Amtsgericht ein Prozess gegen drei Männer, die am 31. März 2019 auf der Essener Straße mit einem Jaguar F-Type und einem Mercedes AMG GT ein Rennen mit bis zu 136 km/h gefahren sein sollen. Auch in diesem Fall sind die Autos (mehr als 200.000 Euro Neupreis) bis heute beschlagnahmt. Die Staatsanwaltschaft will die dauerhafte Einziehung.
Im Bochumer Polizeibezirk (mit Herne und Witten) wurden im Jahr 2018 zehn illegale Autorennen entdeckt, 2019 waren es 17, in diesem Jahr bisher zwei.